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János Fehérváry / Wolfgang Stangl (Hrsg.)

Menschenrecht und Staatsgewalt. Analysen, Berichte und Diskussionen

Wien: WUV-Universitätsverlag 2000 (Schriftenreihe der Sicherheitsakademie des Bundesministeriums für Inneres 2); 234 S.; brosch., 41,- DM; ISBN 3-85114-487-2
Die Kehrseite von (ausgeübter) Staatsgewalt stellen häufig die (Verletzungen von) Menschenrechten dar. Insofern hätte es in der Tat nicht des 50. Jahrestags der Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die UN-Generalversammlung am 10. Dezember 1948 bedurft, um veranlasst zu sein, sich mit diesem Spannungsgefüge auseinanderzusetzen. Die Beiträge gehen überwiegend auf eine aus beiden Gründen veranstaltete gleichnamige Vortragsreihe zurück, die 1998 von der Sicherheitsakademie durchgeführt wurde. Inhalt: I. Polizei und Menschenrechte in der Theorie: Reinhard Moos: Menschenrechte und Polizei in geschichtlicher Entwicklung (21-54); Bernd-Christian Funk: Grundrechtsentwicklung und polizeiliches Handeln. Orientierungen für Ausbildung und Praxis (55-71); Werner Pleischl: Effiziente Polizei - formalisierte Justiz? Vom Nutzen und Nachteil rechtsstaatlicher Kontrollen (72-85); Manfred Nowak: Polizei und Menschenrechte - Schutz und Bedrohung. Vortrag am 3. März 1998 im Rahmen der Sicherheitsakademie (86-93); Irene Sagel-Grande: Empirische Polizeiforschung und Menschenrechte: Einige Beispiele aus den Niederlanden (94-106). II. Polizei und Menschenrechte in der Praxis: 1. Beziehungen zwischen NGOs und der Polizei: Peter Glanninger: Vertrauen durch Begegnung. "Die Beziehung zwischen Exekutive und NGOs - Konflikt oder Kooperation?" (109-110); Albin Dearing: Kooperation der Sicherheitsbehörden mit NGOs (111-115); Stefan Stortecky: Zur Zusammenarbeit der Fremdenpolizei mit nichtstaatlichen Organisationen (116-118); Bruno Kapfer: Die zahlreichen Grauzonen zwischen Kooperation und Konflikt (119-124); Francesca Ferraris: amnesty international und die Exekutive: Ein Plädoyer für Kooperation (125-128); Bruni Schröcker: Vermittlung zwischen Polizei und Zuwanderern. Beide Seiten brauchen Hilfe (129-133); Rudolf Machacek: Die Beziehungen des CPT zur Exekutive und zu den NGOs (134-141). 2. Woche der Menschenrechte: Peter Glanninger: Braucht die österreichische Exekutive Menschenrechtserziehung? (143-156); Sonja Wohlatz: Sexuelle Gewalt gegen Unmündige. Zur Rolle von Polizei und Strafjustiz (157-165); Marina Sorgo: Kooperative Gewaltprävention - zur Zusammenarbeit der Institutionen aus der Sicht einer Interventionsstelle (166-173); Walter Grosinger: Waffengewalt in der Familie (174-181). III. Zur Ethikdiskussion in der Polizei: Peter Koller: Ethik und polizeiliches Handeln (185-200); Markus H. F. Mohler: Ethik in der Polizei (201-214); Kurt Remele: Gehorsam, Pflichterfüllung und Selbstverwirklichung. Skizze einer Ethik für den Polizeiberuf (215-228).
Detlef Lemke (Le)
Dipl.-Politologe.
Rubrizierung: 2.263 | 4.42 | 2.4 Empfohlene Zitierweise: Detlef Lemke, Rezension zu: János Fehérváry / Wolfgang Stangl (Hrsg.): Menschenrecht und Staatsgewalt. Wien: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/10633-menschenrecht-und-staatsgewalt_12574, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 12574 Rezension drucken