Der Band dokumentiert eine Ringvorlesung, die im Sommersemester 1998 in der Technischen Universität Berlin von Wissenschaftlerinnen verschiedener Disziplinen abgehalten wurde. Die Beiträge repräsentieren ein breites Spektrum feministischer Positionen zum Nachhaltigkeitskonzept und sie illustrieren die Leerstellen, die das Konzept hinsichtlich der Geschlechtergerechtigkeit aufweist. Inhalt: Ines Weller: Einführung in die feministische Ausseinandersetzung mit dem Konzept Nachhaltigkeit. Neue Perspektiven - Alte Blockaden (9-32). Zum Konzept Nachhaltigkeit: Elvira Scheich: Fortschritt anders denken. Zur historisch-politischen Kontextualisierung der Nachhaltigkeitsdebatte (35-72); Sabine Hofmeister: Über die Produktivität des Reproduktiven. Der Beitrag des Konzepts "Vorsorgendes Wirtschaften" zum Nachhaltigkeitsdiskurs (73-95). Zum Nachhaltigkeitsdiskurs: Irmgard Schulz: Eine feministische Kritik an der Studie Zukunftsfähiges Deutschland. Statt einer ausschließlich zielorientierten Konzeptualisierung erfordert nachhaltige Entwicklung eine prozeßorientierte Konzeptualisierung (99-109); Claudia Bernhard: Die neue Bescheidenheit - wie antifeministisch ist die Nachhaltigkeit? (111-119); Kathrin Buchholz: "Frauen und Umwelt" - (k)ein Thema für eine Lokale Agenda 21? Überlegungen zu Voraussetzungen und Ansätzen für die Konkretisierung und Umsetzung umweltbezogener Interessen von Frauen (121-130). Zu Handlungsfeldern von Nachhaltigkeit: Ines Weller: Ökologische Stoff- und Produktinnovation. Analyse der Gestaltungsmacht privater Konsumentinnen und Konsumenten am Beispiel Textilien (133-150); Meike Spitzner: Krise der Reproduktionsarbeit - Kerndimension der Herausforderungen eines öko-sozialen Strukturwandels. Ein feministisch-ökologischer Theorieansatz aus dem Handlungsfeld Mobilität (151-165). Zu Umsetzungsstrategien von Nachhaltigkeit: Ulrike Röhr: Aufmischen, Einmischen, Mitmischen. Strategien von Frauen zur Zukunftsgestaltung im Rahmen der Lokalen Agenda (169-182); Martina Schäfer / Susanne Schön: Zukunftsfähige Arbeit und ihre sozialen, ökonomischen und kulturellen Bedingungen (183-204). Diskussion.