Pazifische Gemeinschaft oder neuer Kalter Krieg? Amerikanische China-Politik in den neunziger Jahren und die Suche nach einer Strategie für Ostasien
China steht nicht erst seit den neunziger Jahren weit oben auf der Prioritätenliste der amerikanischen Außenpolitik. Die Veränderungen, die das Ende des Ost-West-Konflikts auch im asiatischen Raum mit sich gebracht haben und der wirtschaftliche Aufschwung in den Sonderwirtschaftszonen der Volksrepublik haben China jedoch noch weit stärker in das Zentrum der Außenpolitik der Clinton-Administration gerückt als es unter früheren Präsidenten der Fall war. Die Frage nach dem derzeitigen Stand und den künftigen Entwicklungsmöglichkeiten der bilateralen Beziehungen zwischen China und den USA steht im Zentrum der Untersuchung. Der Autor vertritt die zweifellos sinnvolle Meinung, daß die amerikanische China-Politik nur im übergreifenden Kontext der Ostasien-Politik Washingtons gesehen werden kann. Problematischer ist jedoch der Versuch, mit Hilfe von Theorien der internationalen Politik Prognosen über die künftige Entwicklung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen zu formulieren, zumal im entsprechenden Kapitel der Arbeit kaum noch auf die im Anfangsteil referierten Theorieansätze Bezug genommen wird.