Die Beiträge zu dieser Veröffentlichung entstanden im Rahmen zweier von der österreichischen Forschungsgemeinschaft unterstützten Tagungen zu den Aussichten wirksamer Armutsbekämpfung, die in den Jahren 2004 und 2005 in Wien und Salzburg stattfanden. Der Band versammelt gleich mehrere interessante Ansätze. So ist zum einen hervorzuheben, dass im ersten Teil nicht die Armut und ihre Bekämpfung, sondern selbstkritisch die entsprechende wissenschaftliche Forschung thematisiert und in diesem Rahmen auch gefragt wird, welchen Einfluss die Forschung selbst auf das Phänomen der Armut hat. Nachdem der eigene Ansatz dadurch ausführlich dargelegt worden ist, widmen sich die Autoren in den folgenden drei Teilen dem Kampf gegen die Armut allgemein, z. B. der interessanten Frage, ob Popularität von entsprechenden Maßnahmen Gradmesser für ihren Erfolg sein kann. Der folgende Teil erscheint besonders interessant, weil er ein unvermutetes regionales Beispiel aufgreift, nämlich Armutsbekämpfung in der Europäischen Union – beispielsweise die Armut von Frauen. Der letzte Teil widmet sich schließlich der in den letzten Jahren immer wieder diskutierten Bedeutung von Institutionen und ihrer Reform.