Die Politische Ökologie avancierte in den letzten Jahrzehnten zu einer fächerübergreifenden Disziplin, einer Integrationswissenschaft, die den „Blick für die natürlichen Zusammenhänge der Mitwelt öffnen muss" (8). Als einer ihrer Vordenker hat Mayer-Tasch, der als studierter Jurist seit 1971 als Professor für Politikwissenschaft und Rechtstheorie an der Universität München tätig ist, sie als „Leitwissenschaft der Postmoderne" (12) bezeichnet. Sein Verdienst ist es auch, den Begriff des „ökologischen Humanismus", der die Einheit von Mensch und Natur betont, geprägt zu haben. Aus dem Inhalt: I. Theoretische Entwürfe: Armin Adam: Das endlose Ende der Geschichte (23-32); Wolfgang Zängl: Die Erinnerung der Natur (33-39); Hans-Martin Schönherr-Mann: Prozess und Identität. Der Naturbegriff in einer negativen Ökologie (41-53); Bernd Mayerhofer: Von Dämmen und Deichen oder über die Poetik der Katastrophe (91-102); Rudolf zur Lippe: Gemeingut (103-110); Bernd Guggenberger: Nachhaltigkeiten. Was leistet dieses Konzept und wohin führt es uns? (111-117); Manuel Knoll: Politische Ökologie und Politische Ökonomie. Die Umweltkrise und die Dynamik des globalen ökonomischen Wachstums (119-138). II. Aktuelle Problemfelder: Andreas Vierecke: Politische Ökologie als Handlungswissenschaft. Ein Plädoyer (143-150); Hubert Weinzierl: Johannesburg 2002. Konsequenzen für die nationale und globale Nachhaltigkeitspolitik (151-157); Charles F. Doran: The ecological perspective in the theory and practice of international relations: Whence the 21st Century? (159-166); Franz Kohout: Global Governance und die Rolle transnationaler zivilgesellschaftlicher Akteure. Das Beispiel der globalen Umweltpolitik (167-177); Kurt-Peter Merk: Internationale Sicherheitspolitik und ökologische Intervention (179-187); Bernd M. Malunat: Konturen einer radikal gedachten Ökologie. Ein kurzgefasster Versuch, Natur gesellschaftsverträglich zu machen (189-199); Manfred O. Hinz: „When an animal is killed, the head must be brought to the father". Nature conservation and traditional communities in Namibia (201-216); Franz-Theo Gottwald: Agrar-Kultur-Politik. Zur Anerkennung des Wertes und der Gemeinnützigkeit bäuerlichen Handelns in der modernen Gesellschaft (217-224); Lutz von Rosenstiel: „Grün" - ein langer Marsch durch die Institutionen? (225-248); Winfried Schulz: Umweltbewusstsein durch Mediennutzung. Eine Analyse von Medieneinflüssen auf Umweltbesorgnis und Umweltverhalten (249-269).