Pluralismus und Demokratie. Interessenverbände – Länderparlamentarismus – Föderalismus – Widerstand. Siegfried Mielke zum 65. Geburtstag
Die Festschrift spiegelt in ihrer thematischen Breite die Forschungs- und Interessengebiete desjenigen wider, dem sie gewidmet ist. Die Beiträge weisen in unterschiedlicher Intensität ein einigendes Band auf: „Ausgangspunkt ist ein durch Ernst Fraenkel geprägtes Demokratieverständnis, nach dem moderne Demokratien ohne eine offene und systematische Einbeziehung organisierter gesellschaftlicher Interessen weder auf Dauer funktionsfähig sind noch über die für die Bestandserhaltung erforderliche stetige Legitimation verfügen.“ (12) Konsequenterweise beschäftigt sich ein großer Teil der Beiträge mit der historischen Entwicklung und aktuellen Perspektiven von Gewerkschaften – zugleich eines der Schwerpunktgebiete von Siegfried Mielke. Göhler liefert mit seinem Beitrag über Fraenkel eine prägnante Zusammenfassung des theoretischen Fundaments, wobei er für eine genaue Rekonstruktion des Ansatzes plädiert, für die die Berücksichtigung der Biografie Fraenkels sich als erhellend erweist. Ebenso breit wie die Palette der Themen ist die theoretische Spannbreite der Aufsätze: Eher ökonomisch inspirierte Überlegungen wie im Beitrag von Huber stehen neben empirischen und theoretisch ausgerichteten politikwissenschaftlichen Analysen; den Band beschließt der (auch) literaturwissenschaftlich geprägte Beitrag von Rütters.