Politik im Spot-Format. Zur Semantik, Pragmatik und Ästhetik politischer Werbung in Deutschland
Der Wahlkampf zur Bundestagswahl 2005 war nach der inszenierten Vertrauensfrage Schröders relativ kurz. Zusätzlich haben knappe Parteikassen dazu geführt, dass die Parteien für die Fernsehwerbung nicht viel Aufwand betrieben haben. Die Professionalisierung hat – so heißt es in der Einleitung – ihr Übriges dazu beigetragen, dass sich die Spots der großen Parteien einander angleichen. Auf dem anderen Ende der Skala sticht das erfolgreiche Zensurverfahren gegen das Werk der Anarchistischen Pogo Partei Deutschlands hervor. Das gesamte Spektrum der Fernsehwerbung der Parteien wird hier untersucht, hauptsächlich mit Bezug auf 2005. Im Kapitel „Grundlagen“ wird auf die Alltagsästhetik und den Populismus der Spots eingegangen und im Abschnitt „Kommunikative Strategien“ werden Beziehungen zu Nachrichten auf der einen und zur Produktwerbung auf der anderen Seite hergestellt. Damit ist dieser Bereich von äußerster Sachlichkeit bis zur Emotionalität abgedeckt. Die „Ästhetik“ der Wahlwerbung wird im Kontext des Plakativen und des Kinodramas in einem eigenen Abschnitt betrachtet und unter der Überschrift „Thematisch“ werden Nationalbilder eingehend untersucht. Den Schluss des Bandes bilden Einzelanalysen zur FDP, PARTEI, APPD und zu den Bündnisgrünen.