
Politische Kommunikation im internationalen Vergleich. Grundlagen, Anwendungen, Perspektiven
Die politische Kommunikation ist schon lange einer der zentralen Gegenstandsbereiche der Medienforschung; allerdings war diese lange überwiegend national ausgerichtet. In den letzten Jahren ist jedoch ein breites Spektrum international vergleichender Arbeiten entstanden; dabei spielten die zunehmend nationenübergreifenden Entwicklungen sowohl auf der politischen Ebene als auch im Bereich der Medien eine wichtige Rolle. Der Sammelband will eine Bestandsaufnahme der aktuellen Diskussion liefern; damit soll zugleich die Bandbreite der Ansätze und Methoden deutlich gemacht werden.
Inhalt: Einleitung: Barbara Pfetsch / Frank Esser: Politische Kommunikation im internationalen Vergleich: Neuorientierung in einer veränderten Welt (9-31). I. Grundlagen: Daniel C. Hallin / Paolo Mancini: Amerikanisierung, Globalisierung und Säkularisierung: Zur Konvergenz von Mediensystemen und politischer Kommunikation in westlichen Demokratien (35-55); David L. Swanson: Transnationale politische Kommunikation: Konventionelle und neue Realitäten (56-77); Hans J. Kleinsteuber: Medien und Kommunikation im internationalen Vergleich: Konzepte, Methoden und Befunde (78-103); Werner Wirth / Steffen Kolb: Äquivalenz als Problem: Forschungsstrategien und Designs der komparativen Kommunikationswissenschaft (104-131). II. Anwendungsfelder: Pippa Norris: Globale politische Kommunikation: Freie Medien, Gutes Regieren und Wohlstandsentwicklung (135-178); Sabine Lang: Lokale politische Kommunikation: Öffentlichkeit im Spannungsfeld nationaler und globaler Entwicklungen (179-207); Hanspeter Kriesi: Strategische politische Kommunikation: Bedingungen und Chancen der Mobilisierung öffentlicher Meinung im internationalen Vergleich (208-239); Christina Holtz-Bacha: Kampagnen politischer Kommunikation: Zur Internationalisierung und Konvergenz moderner Medienwahlkämpfe (240-258); Thomas Zittel: Vernetzte politische Kommunikation: Elektronische Demokratie als amerikanischer Sonderweg? (259-280); Wolfgang Donsbach / Thomas Patterson: Journalisten in der politischen Kommunikation: Professionelle Orientierungen von Nachrichtenredakteuren im internationalen Vergleich (281-304); Patrick Rössler: Botschaften Politischer Kommunikation: Länder, Themen und Akteure internationaler Fernsehnachrichten (305-336); Rüdiger Schmitt-Beck: Wirkungen politischer Kommunikation: Messenmediale und interpersonale Einflüsse auf die Wahlentscheidung (337-368). III. Perspektiven: Michael Gurevitch / Jay G. Blumler: Der Stand der vergleichenden politischen Kommunikationsforschung: Ein eigenständiges Feld formiert sich (371-392); Barbara Pfetsch: Politische Kommunikationskultur - ein theoretisches Konzept zur vergleichenden Analyse politischer Kommunikationssysteme (393-418); Robert L. Stevenson: Kultur als Schlüsselvariable der internationalen Kommunikation (419-434). IV. Fazit: Frank Esser: Gut, dass wir verglichen haben. Bilanz und Bedeutung der komparativen politischen Kommunikationsforschung (437-494).