Politische Kommunikation in Uganda
Politikwiss. Diplomarbeit Hamburg; Gutachter: R. Hanisch. - Die Arbeit geht auf einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt Kahlckes in Uganda zurück. Vor Ort untersuchte er, welchen Stellenwert die Medien im politischen System des afrikanischen Landes haben. Seine Fragestellung gewinnt vor dem Hintergrund der nicht völlig gefestigten und etablierten semi-demokratischen Regierungsform in Uganda besondere Relevanz. In einem Land mit einem defacto Ein-Parteien-System erfüllen die Medien neben der Informationsaufgabe genuine Kontrollfunktionen, da sie auch für die Organisation von Opposition zuständig sein müssten. Kahlcke schildert die Struktur der Medienlandschaft in Uganda und kommt zu differenzierten Ergebnissen, wonach etwa die staatseigene Zeitung die privaten Konkurrenten in punkto Kritik der Regierung, Aufdeckung von Menschenrechtsverletzung oder Korruption teilweise übertrifft. Jedoch arbeitet er auch Möglichkeiten der Monopolisierung sowie Einflussnahme auf die Medien durch die Regierung heraus und problematisiert die Breitenwirkung der Medien in einem Land mit starken infrastrukturellen Hemmnissen.