In 16 Abschnitten wird mit der politischen Soziologie eine Teildisziplin der Politikwissenschaft vorgestellt, die sich zwar seit Jahrzehnten behauptet, bei einer Aufzählung des Kanons politikwissenschaftlicher Teildisziplinen aber gerne vergessen wird – schließlich ist die subjektive Dimension von Politik ein eher weicher Gegenstand, der schon einmal zu einem Vergleich mit einem Pudding angeregt hat (Max Kaase 1983). Die beiden Herausgeberinnen sehen „Politik im Wirkungszusammenhang der Gesellschaft“ (7) als den Gegenstandsbereich der politischen Soziologie an. Damit werden nicht nur Fragen zur Bedeutung der Kultur für bestehende Strukturen und deren Bestand aufgeworfen, auch steht das Verhältnis zwischen Politikwissenschaft und Soziologie auf dem Prüfstand. Behandelt werden Aspekte der Legitimität und Wertforschung, der politischen Beteiligung, intermediärer Strukturen der Parteien- und Verbändeforschung, der Verwaltungssoziologie sowie der methodischen Vorgehensweise. Damit werden alle klassischen Felder der politischen Soziologie, so wie sie in der Politikwissenschaft verstanden wird, mit dem gegenwärtigen Forschungsstand dargestellt. Der Sammelband ist explizit an Studierende der Politikwissenschaft (und der Soziologie) gerichtet und soll einen ersten Einblick in die Facetten der Teildisziplin geben. Jeder Abschnitt schließt mit Empfehlungen für weiterführende Literatur und einer Reihe von Testfragen, anhand derer das gelernte Wissen überprüfen werden kann.