Rassismus und kulturelle Differenz
Der moderne Staat wird durch die Existenz unterschiedlicher Ethnien auf seinem Gebiet vor ein Integrationsproblem gestellt. Linke (Multikulturalismus) und rechte (Ethnopluralismus) Ideologien verstärken die Partikularisationstendenzen, welche durch die Selbstidentifikation des Einzelnen mit einer Gruppe unterhalb der Nation entstehen. Ihrem Hauptanliegen, wie man dieser Partikularisationstendenz begegnen kann, nähert sich die Autorin teils aus historisch-analytischer, teils aus dekonstruktivistischer Perspektive. Der Band stellt eine Sammlung eigenständiger Texte dar, von denen einige bereits früher in gekürzter Form veröffentlicht wurden.
Inhalt: Rassismus und kulturelle Differenz (1996); Rassismus und die postmoderne Politik der Dekonstruktion (Originalbeitrag); Völkischer Existentialismus. Volk, Raum und Rasse bei Hans Grimm (Originalbeitrag); Die Juden als Konstrukt. Emanzipation und Stigmatisierung in Deutschland (Originalbeitrag); Über die Fabrikation des Religiösen im Faschismus. Politik, Religion und das neue Heidentum (1996); Antisemitismus und Identitätsangst im Werk Louis-Ferdinand Célines (1984); Rassismus und Zivilisation. Tocqueville und Gobineau in ihrer Korrespondenz (Originalbeitrag); Segregation und Multikulturalität in der frühen Neuzeit. Das Ghetto von Venedig als Paradigma (Originalbeitrag); Rechtsextremismus bei ostdeutschen Jugendlichen in der Wendezeit (Originalbeitrag).