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Anja Weiß

Rassismus wider Willen. Ein anderer Blick auf eine Struktur sozialer Ungleichheit

Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2001; 377 S.; brosch., 32,72 €; ISBN 3-531-13621-6
Diss. Berlin; Gutachter: K. Eder, B. Rommelspacher. - Trotz aller Bemühungen um das Gegenteil sind auch weiße deutsche Antirassisten und -rasisstinnen - so die Autorin - nicht gegen die Reproduktion von Rassismus gefeit. Die Arbeit untersucht theoretisch und empirisch anhand der Interaktionen innerhalb von antirassistischen Gruppen, warum das so ist und wie dies zustande kommt. Sie gelangt u. a. zu dem Ergebnis, dass auch alltägliche Praktiken, Selbstverständlichkeiten und Situationsdefinitionen, die die Handlungen von (nicht nur) Antirassisten und -rassistinnen strukturieren, dazu beitragen, Rassismus auch gegen den eigenen Willen zu reproduzieren. Inhaltsübersicht: 1. Was ist Rassismus?; 2. Die interaktive Reproduktion von Rassismus; 3. Antirassistische symbolische Kämpfe und ihre kurzfristigen Effekte; 4. Rassistische Effekte trotz antirassistischer Selbstkontrolle?; 5. Die Reproduktion von Rassismus im Kontext machtasymmetrischer interkultureller Konflikte; 6. (Anti)Rassismus im Kontext habitueller Übereinstimmung und Distinktion.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.35 | 2.23 | 5.42 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Anja Weiß: Rassismus wider Willen. Wiesbaden: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/15848-rassismus-wider-willen_18090, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 18090 Rezension drucken