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Karin Priester

Rassismus. Eine Sozialgeschichte

Leipzig: Reclam Verlag 2003; 320 S.; 11,90 €; ISBN 3-379-20076-X
Rassismus wird von Priester als soziale Kategorie begriffen, als ungerechtfertigte „Anthropologisierung und Biologisierung sozialer Unterschiede, die damit dem sozialen Wandel entzogen werden" (15). Rassismus sei eine nicht notwendig institutionalisierte machtstrategische Doktrin, die in einer Verschränkung kultureller Leistung und natürlicher Eigenschaften bezogen auf eine Großgruppe bestehe. Die Autorin beleuchtet seit 1492 existente rassistische Bewegungen, um zu zeigen, dass Rassismus die Doktrin der Modernisierungsverlierer ist. Darüber hinaus untersucht sie den Germanenmythos, Volkstumstheorien, Kolonialismus, Antisemitismus und Antijudaismus, Sozialdarwinismus, Nationalsozialismus und Ethnopluralismus. Zuletzt widmet Priester sich dem neueren Identitäts- und Anerkennungsdenken, bei dem sie einen „heimlichen Rassismus" (279) nicht ausschließen will.
Guido Koch (GK)
Dr., Politikwissenschaftler, Qualitätsmanagment, GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften.
Rubrizierung: 2.23 | 2.312 | 2.67 | 2.65 Empfohlene Zitierweise: Guido Koch, Rezension zu: Karin Priester: Rassismus. Leipzig: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19521-rassismus_22707, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22707 Rezension drucken