Rationale Umweltpolitik und Globalisierung der Wirtschaftsbeziehungen. Eine Analyse ausgewählter Umweltpolitikansätze
Diss. Potsdam. - Den Ausgangspunkt der Arbeit bildet die Kontroverse zwischen Globalisierungsbefürwortern und -kritikern. Gegenstand der Debatte sind die sozialen Folgen und die ökologischen Auswirkungen der Globalisierung. Der Autor sieht als Lösung dieses Konflikts eine Weltumweltordnung, die parallel zur bestehenden Weltwirtschaftsordnung zu etablieren wäre, um sowohl den Schutz der Umwelt als auch den Schutz des marktwirtschaftlichen Weltwirtschaftssystems sicherzustellen. Wie muss eine solche - hier als rational bezeichnete - Umweltpolitik ausgestaltet sein, wo ergeben sich Berührungspunkte mit der Wirtschaftsordnung und wie sind diese zu regeln? Der Autor entwickelt ein normatives Konzept rationaler Umweltpolitik. Hierfür analysiert er die Umweltproblematik zunächst als ökonomisches Problem und fragt nach den Bedingungen für ökonomische Rationalität. Anschließend werden das politische Entscheidungssystem und die Interessenlagen der verschiedenen Akteure mithilfe der neuen Politischen Ökonomie untersucht. In einem weiteren Kapitel werden ausgewählte umweltpolitische Ansätze auf verschiedenen räumlichen Ebenen im Hinblick auf die zuvor formulierten Anforderungen an eine rationale Umweltpolitik analysiert. Dazu gehört - als nationales Fallbeispiel - die ökologische Steuerreform in Deutschland, für die grenzüberschreitende Ebene das Kyoto-Protokoll sowie als nicht-stationär verursachtes Umweltproblem der Handel mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln, insbesondere die Novel-Food-Verordnung der EU.