Rechts- und Demokratietheorie im amerikanischen Pragmatismus
Rechtswiss. Diss. LMU München, Gutachter: B. Schünemann, L. Philipps. – Die in drei Teile gegliederte Arbeit ist der vor allem durch die Hauptprotagonisten Charles S. Peirce und John Dewey vertretenen philosophischen Richtung des (klassischen) Pragmatismus gewidmet. Zunächst wird dieser allgemein als methodisch an den Naturwissenschaften geschulter, traditionelle Dualismen (insbesondere die kategorische Scheidung von Theorie und Praxis, Subjekt und Objekt, Sein und Sollen) ablehnender Sonderweg vorgestellt. Hierauf aufbauend kann sodann gezeigt werden, wie sich die entsprechenden epistemologischen Grundannahmen als Basis einer Demokratietheorie auswirken, die politische Entscheidungs- mit wissenschaftlichen Erkenntnisprozessen vergleicht. Drittens schließlich werden die Querbezüge zwischen pragmatischer Philosophie und älteren und modernen (amerikanischen) rechtstheoretischen bzw. rechtssoziologischen Ansätzen wie dem Legal Realism oder der ökonomischen Analyse des Rechts nachgezeichnet. Dabei wird zugleich der enge Zusammenhang verdeutlicht, der zwischen einer durch den Pragmatismus inspirierten Rechtstheorie und einem deliberativen Demokratieverständnis besteht. Die Schrift überzeugt so gleichermaßen als Einführung in eine aus rechtlicher Perspektive vergleichsweise wenig erforschte philosophische Konzeption wie als Grundlage weiterführender Fragestellungen.