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Wolfgang Eismann (Hrsg.)

Rechtspopulismus. Österreichische Krankheit oder europäische Normalität?

Wien: Czernin Verlag 2002; 272 S.; brosch., 21,- €; ISBN 3-7076-0132-3
Der Band geht auf eine Tagung vom März 2001 an der Universität Graz zurück, bei der sich Referenten aus verschiedenen Ländern und Disziplinen im Nachgang zum Regierungswechsel und der Bildung der ersten Koalition unter Einschluss der FPÖ in Österreich mit dem Phänomen des Rechtspopulismus auseinander setzten. Der Slawist Eismann schreibt in seiner Einleitung zur Zielsetzung des Bandes: "Aufgezeigt werden die historischen Wurzeln des Rechtspopulismus wie auch seine heutige Ausprägung, seine Instrumentalisierung zur Rekrutierung der Modernisierungs- und Globalisierungsverlierer ebenso wie der Einsatz rechtspopulistischer Strategien durch viele 'linke' Parteien im ehemaligen kommunistischen Osteuropa und durch so manche große 'Volks'-Partei in Westeuropa; Sprache und Rhetorik des Rechtspopulismus werden ebenso analysiert wie das Wahlverhalten von Wählerinnen rechtspopulistischer Parteien unter die Lupe genommen wird." (13) Inhalt: Wolfgang Eismann: Rechtspopulismus in Europa. Einleitung (7-21); Peter Fleissner: Eurobarometer. Einstellungen gegenüber Minderheiten in der Europäischen Union (22-39); Jean-Yves Camus: Die radikale Rechte in Westeuropa. Vom nostalgischen Aktionismus zum fremdenfeindlichen Populismus (40-55); Hans Georg Zilian: Der "Populismus" und das Ende der Gleichheit (56-73); Giovanni Leghissa: Der italienische Rechtspopulismus in seiner ideologiegeschichtlichen Dimension (74-82); Aldo Bonomi: In den tristen Niederungen der Gesellschaft. Populismus im Spannungsfeld von Innovation und Wut (83-89); Roger Griffin: "No Racism, Thanks, we're British". Manifestationen von Rechtspopulismus im zeitgenössischen Großbritannien (90-111); Vladimir Pribyloskij: Rechtspopulismus in Rußland (112-128); Pieter van Duin / Zuzana Polá?ková: Unterwerfung, Überleben, Errettung: Die politische Psychologie des Rechtspopulismus in der postkommunistischen Slowakei (129-148); Martin Reisigl: "Dem Volk aufs Maul schauen, nach dem Mund reden und Angst und Bange machen." Von populistischen Anrufungen, Anbiederungen und Agitationsweisen in der Sprache österreichischer PolitikerInnen (149-198); Svetlana Slapšak: Im Inneren der populistischen Maschinerie. Eliten, Intellektuelle, Diskurslieferanten in Serbien 1986-2001 (199-222); Helga Amesberger / Brigitte Halbmayr: Frauen und rechtsextreme Parteien (223-242); Klaus Ronneberger / Vassilis Tsianos: Abschied von der postmodernen Kulturgesellschaft. Nachlese zur "Leitkultur"-Debatte (243-251).
Manuel Fröhlich (MF)
Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
Rubrizierung: 2.23 | 2.22 | 2.61 | 2.4 | 2.35 | 2.62 | 3.4 Empfohlene Zitierweise: Manuel Fröhlich, Rezension zu: Wolfgang Eismann (Hrsg.): Rechtspopulismus. Wien: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/16344-rechtspopulismus_18768, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 18768 Rezension drucken