Agrarökonomische Habilitationsschrift Gießen; Gutachter: E. Giese, H. Ahrens. – Harsche analysiert den Beitrag der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik zum Umfang, zur Entwicklung und zur Stabilisierung der landwirtschaftlichen Erzeugereinnahmen im Bundesland Hessen, das sich durch markante regionale Unterschiede in der Wirtschafts- wie auch in der Agrarstruktur auszeichnet. Ein Ergebnis der eher für die Wirtschafts- denn für die Politikwissenschaft interessanten Untersuchung lautet, dass der von der EU transferierte Betrag je landwirtschaftlichem Betrieb in den naturräumlich begünstigten Regionen Hessens erheblich höher gewesen sei als in den Mittelgebirgsregionen. Die EU-Agrarpolitik habe bewirkt, dass vor allem in den naturräumlich begünstigten Regionen die Einnahmen der Landwirte deutlich zurückgegangen seien. Insgesamt seien von der Gemeinsamen Agrarpolitik erhebliche Stabilisierungseffekte auf die Agrareinkommen ausgegangen. Abschließend nimmt Harsche eine theoretische und empirische Erklärung des Niveaus der Agrarprotektion vor und resümiert, dass das Protektionsniveau in einem Land umso höher ist, je ausgeprägter die Verstädterung und je größer der Anteil der landwirtschaftlichen Erwerbstätigen an der Gesamtheit der Erwerbstätigen ist.