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Peter Schulz

Rostock, Hamburg und Shanghai. Erinnerungen eines Hamburger Bürgermeisters

Bremen: Edition Temmen 2009; 424 S.; geb., 22,90 €; ISBN 978-3-8378-2001-0
Peter Schulz, geboren 1930 in Rostock, stammt, wie Helmut Schmidt im Vorwort schreibt, aus einer „in der Wolle gefärbten sozialdemokratischen Familie“ (9). Als Kind und Jugendlicher musste er erleben, wie sein Vater zunächst im Nationalsozialismus und nach 1945 im Kommunismus verfolgt wurde. Daraus resultierte seine lebenslange Abneigung gegen Nazis und Kommunismus, die an mehreren Stellen des Buches deutlich werde, so Schmidt. Dieser vergleicht die Erinnerungen seines Freundes Schulz mit einem Kaleidoskop voll farbiger Steine, die man hin und her schütteln kann, um jeweils ein anderes Bild zu erhalten: Mal werden die Ereignisse der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts deutlich, ein anderes Mal werden Einblicke in die deutsche Sozialdemokratie in Ost und West und in das Hamburger Rathaus gewährt. Dort war Schulz 25 Jahre lang tätig. Als SPD-Abgeordneter der Bürgerschaft von 1961 an, als Justiz- und als Bildungssenator, als Erster Bürgermeister und zuletzt als Präsident der Bürgerschaft bis 1986. So wird eine Epoche der Geschichte Hamburgs wieder lebendig. Im letzten Teil beschreibt der Rechtsanwalt Schulz, wie er buchstäblich über Nacht in das Zentrum der „Barschelaffäre" geriet, er lenkt den Blick ins Rostock der Wendezeit und erzählt von seinen politischen und beruflichen Erfahrungen als westlicher Anwaltspionier in Peking und Hamburgs Partnerstadt Shanghai.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.325 | 2.3 | 2.331 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Peter Schulz: Rostock, Hamburg und Shanghai. Bremen: 2009, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/30942-rostock-hamburg-und-shanghai_36771, veröffentlicht am 15.09.2009. Buch-Nr.: 36771 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken