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Andrea K. Riemer

Strategisches Schnittstellenmanagement zwischen Beharrung und Anpassung. Die amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik nach dem II. Weltkrieg am Regionalbogen Balkan – Mittlerer und Naher Osten

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2007 (International Security Studies 5); 229 S.; brosch., 42,50 €; ISBN 978-3-631-56439-4
Riemer sieht den Balkan sowie der Länder des Nahen und Mittleren Ostens durch differenzierte ökonomische Bedingungen, unterschiedliche kulturelle Traditionen sowie teils autoritäre Regierungen, die den gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen nicht gewachsen seien, geprägt. Diese Faktoren könnten als ursächlich für ihre Krisenanfälligkeit ausgemacht werden. Aufgrund sowohl der daraus entstehenden globalen Gefährdungslage als auch der geopolitischen und geostrategischen Bedeutung der Länder für die USA habe die Region stets einen wichtigen Bestandteil der außenpolitischen Agenda der Vereinigten Staaten dargestellt. Ziel der Studie ist es daher, das strategische Handeln der USA zu veranschaulichen und auf diese Weise nachvollziehbar zu machen. Demzufolge geht Riemer zunächst auf die Ausgangslage der betreffenden Staaten sowie den ihrer Studie zugrunde liegenden theoretischen Analyserahmen ein. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, von welchen Parametern die „Grand Strategy“ (71) der USA im 21. Jahrhundert geprägt ist. Es wird ein Vergleich zwischen der gegenwärtigen politischen Ausrichtung und der Orientierung der vergangenen Jahre angestellt. In diesem Zusammenhang nimmt Riemer an, dass sich die Einflussfaktoren im Vergleich zu den Phasen des Kalten Krieges und dessen Folgejahren nicht grundlegend gewandelt haben, wenn sich auch ihr Stellenwert veränderte. Nationale Gegebenheiten seien unter Einbezug der Bedingungen der Internationalen Ordnung als komplexes System dominierend, schreibt sie. Folglich bewiesen vor allem die Theorien des Liberalismus und des Realismus große Erklärungskraft für die amerikanische Vorgehensweise. Abschließend wird eine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung geboten, innerhalb derer die vorherrschenden endogenen Interessen, die zur Verfügung stehenden Mittel und deren Umsetzung in strategische Konzepte evaluiert werden.
Maren A. Kreutler (geb. Becker) (MAB)
M. A., Politikwissenschaftlerin.
Rubrizierung: 4.22 | 2.64 | 2.63 | 2.61 Empfohlene Zitierweise: Maren A. Kreutler (geb. Becker), Rezension zu: Andrea K. Riemer: Strategisches Schnittstellenmanagement zwischen Beharrung und Anpassung. Frankfurt a. M. u. a.: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/28473-strategisches-schnittstellenmanagement-zwischen-beharrung-und-anpassung_33554, veröffentlicht am 04.04.2008. Buch-Nr.: 33554 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken