Stromwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Wettbewerb und Klimapolitik. Eine Untersuchung am Beispiel des deutschen Strommarktes
In seiner ökonomischen Analyse des Strommarktes wendet sich Twelemann dem Nebeneinander von wettbewerbs- und klimapolitischen Zielen zu und fragt, ob sich daraus ein Spannungsfeld entwickelt und wie sich dieses Zielbündel auf die Wettbewerbsentwicklung in liberalisierten Strommärkten auswirkt. Die empirische Untersuchung der Markt- und Regulierungsregeln auf dem deutschen Strommarkt unter Berücksichtigung des klimapolitisch motivierten Emissionshandels zeigt, dass durch die vereinbarten Zuteilungsmengen marktverzerrende Effekte entstehen und der Emissionshandel nachhaltig die Anbieterstruktur aufgrund der unterschiedlichen Technologie auf dem Strommarkt beeinflusst. Der Autor verzichtet in seiner Untersuchung weitgehend auf umfangreiche Modelle, sodass sie auch für Politikwissenschaftler mit ökonomischem Grundlagenwissen verständlich ist und somit Material für politikwissenschaftliche Fragestellungen liefern kann.