Diss. Philosophisch-Historische Fakultät Basel; Gutachter: G. Kreis. - Die rein geschichtswissenschaftliche Darstellung beschreibt die Chronologie des regionalistischen Konflikts im Schweizer Kanton Jura von 1974 bis 1994 und versucht das Scheitern der Bemühungen der jurassischen "Separatisten" um die Schaffung eines Nord- und Südjura vereinenden jurassischen Kantons aus der parteipolitischen Konkurrenz innerhalb des jurassischen "Separatismus" zu erklären. Kritisch anzumerken ist zum einen, dass für eine Dissertation von mehr als 560 Seiten der Teil, der sich mit den theoretischen und begrifflichen Grundlagen auseinandersetzt, mit einer einzigen Seite eindeutig zu kurz kommt. Zum anderen verwendet der Autor einen zentralen Begriff seiner Arbeit - nämlich den des Separatismus - in einer unzulässigen Weise. Denn bei dem jurassischen "Separatismus" handelt es sich um eine Bewegung, die größere Autonomie, nicht aber die Loslösung von der Schweiz als Ziel verfolgte. Der jurassische "Separatismus" ist ein jurassische "Regionalismus". Inhalt: 1. Das soziale System des präplebiszitären jurassischen Separatismus; 2. Besiegte Sieger - die Teilung des Juras (1974-1978); 3. Risse im Beton - die Krise des jurassischen Separatismus (1979-1985); 4. Niedergang im Norden - der jurassische Separatismus im politischen System des Kantons Jura (1979-1992/93); 5. Siege im Süden - der jurassische Separatismus im politischen System des Kantons Bern (1979-1992/93); 6. Aufbruch in eine ungewisse Zukunft - die jurapolitischen Turbulenzen der Jahre 1993/94; 7. Auf dem Weg zur "Perestrojka" - die Reform des jurassischen Separatismus (1993/94).