Transparenz und Nachhaltigkeit der Haushaltspolitik in den neuen EU-Staaten
Um die Einhaltung der Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspaktes der EU überprüfen zu können, sind die beiden Kriterien Budgetvollständigkeit und -transparenz eine elementare Voraussetzung. Inwieweit die Haushaltspolitik in den zehn neuen Mitgliedstaaten „als nachhaltig und transparent eingeschätzt werden kann“ und „wie die kurz- und langfristige Stabilität der öffentlichen Finanzen“ (22) in diesen Ländern zu bewerten ist, wird in detaillierten Länderanalysen untersucht. Außerdem fragen die Autoren nach dem Einfluss des EU-Beitritts auf die Haushalte der neuen Mitgliedstaaten. Die Ergebnisse lassen ein heterogenes Bild erkennen: Beispielsweise werden Tschechien, Slowenien und die Slowakei aufgrund der Alterung der Bevölkerung mit einem steigenden Konsolidierungsdruck zu rechnen haben, während die Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte in den baltischen Staaten positiver eingeschätzt wird. Hinsichtlich der Budgettransparenz konnten zwar keine „konkreten Hinweise auf systematische Manipulationen der Budgetstatistiken festgestellt werden“ (190), es ergab sich aber eine Reihe methodisch bedingter Probleme. Der Band ist in erster Linie an ein wirtschaftswissenschaftliches Fachpublikum gerichtet.