Skip to main content
Gudrun Elisabeth Benecke

Turning Wind into Power. Effects of Stakeholder Networks on Renewable Energy Governance in India

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2011 (Europäische Hochschulschriften: Reihe XXXI, Politikwissenschaft 601); 278 S.; pb., 44,80 €; ISBN 978-3-631-61570-6
Diss. Potsdam; Begutachtung: H. Fuhr, F. Biermann. – „In a climate-constrained world, renewable energy is paramount to sustainable development particularly for developing countries like India” (16). Die Autorin behandelt daher die strukturellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung erneuerbarer Energien in dem Land. Dies geschieht am Beispiel der Einführung der Windenergie in den Provinzen Kerala und Tamil Nadu. Benecke analysiert die Bedingungen aus entwicklungspolitischer, ökonomischer und geografischer Sicht. Sie stellt fest, dass Unterschiede in der Nutzung der Windenergie in den untersuchten Provinzen sich weniger durch ökonomische und geografische Voraussetzungen als vielmehr mit der Funktionalität lokaler Energie-Netzwerke erklären lassen. Entscheidend seien die spezifischen Attribute der einzelnen Akteure des Netzwerkes sowie deren wechselseitige Beziehungen und Positionen im Geflecht der „renewable energy governance“ (247). So sei die im Vergleich zu der Provinz Kerala erfolgreiche Einführung der Windenergie in Tamil Nadu durch die effektive Zusammenarbeit der einzelnen Akteure innerhalb des lokalen Energie-Netzwerks und die Transparenz der zwischen ihnen getroffenen Vereinbarungen zu erklären. Die Autorin schreibt Netzwerken aus lokalen Stakeholdern damit die Fähigkeit zu einer effektiven Energiepolitik zu. Partnerschaften auf kommunaler Ebene sind nach Ansicht von Benecke grundsätzlich geeignet, die Bestrebungen öffentlicher und privatwirtschaftlicher Akteure zur Einführung von Windenenergie im Sinne einer guten Regierungsführung erfolgreich zu kanalisieren. Inwieweit nationale und internationale Impulse zur Einführung erneuerbarer Energien wie der Windenergie in einem Schwellenland wie Indien wahrgenommen und umgesetzt werden, wird demnach von lokalen Stakeholder-Netzwerken determiniert.
Marinke Gindullis (MG)
Politikwissenschaftlerin.
Rubrizierung: 2.68 | 2.63 | 2.22 Empfohlene Zitierweise: Marinke Gindullis, Rezension zu: Gudrun Elisabeth Benecke: Turning Wind into Power. Frankfurt a. M. u. a.: 2011, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/34514-turning-wind-into-power_41452, veröffentlicht am 27.01.2012. Buch-Nr.: 41452 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken