Der Band ist aus einem Symposium im Jahr 2003 hervorgegangen und dokumentiert zugleich die Ergebnisse des Sonderforschungsbereichs. Die breite Palette an untersuchten Themen des SFBs spiegelt sich in den hier versammelten Artikeln wider: das Spektrum reicht von der „Verarbeitung von Umbruchs- und Migrationserfahrungen durch Kameruner Studierende in Deutschland“ (77) über „Religion und Gesellschaft im Umbruchprozess Südafrikas“ (109) bis hin zu „Staat und Gesellschaft in Afrika im Wandel der Perzeptionen“ (189). Dabei ist es explizit nicht das Ziel des Bandes, die eigentlichen Forschungsprozesse darzustellen, es sollen vielmehr die Ergebnisse aus allen drei Teilbereichen des SFBs dokumentiert werden. Hierbei kann jeder Teilbereich grob einer Region Afrikas (West-, Süd- sowie Ostafrika) zugeordnet werden. So breit wie das thematische Spektrum ist auch die methodische Bandbreite, politikwissenschaftliche Ansätze nehmen nur eine untergeordnete Rolle ein. Leider divergiert auch die Qualität der Artikel, sehr gute Beiträge (Weiße, Hirschler) wechseln sich mit eher fragwürdigen (McIntyre, Müller) ab. Die Methoden- und Themenvielfalt mag für die aktive Arbeit eines SFBs sicherlich eine sehr fruchtbare Wirkung haben, der Band ist jedoch aufgrund der genannten Mängel politikwissenschaftlich nur begrenzt nutzbar. Als Überblick über die Arbeit des SFBs hat er jedoch durchaus seine Berechtigung, vor allem da auch ein umfangreiches Verzeichnis der bisherigen, spezialisierteren, Veröffentlichungen angefügt ist.