Diss. Erlangen; Gutachter: W. Schulz. – Adel Saleh geht in seiner Studie der Frage nach, inwiefern das Internet als Mittel der Wahlkampfführung in Deutschland, den USA und Ägypten genutzt wird und wie dies die Formen politischer Partizipation verändert. Im Zentrum der Analyse stehen dabei Aufbau, Inhalt und Verlinkung der Webseiten der Parteien zur deutschen Bundestagswahl 2002, vor den U.S.-amerikanischen Präsidentschaftswahlen des Jahres 2004 (einschließlich des mit der Kandidatur Howard Deans in dieser Hinsicht prägenden Vorausscheids der Demokraten) sowie die Internetauftritte politischer Parteien in Ägypten. Die dabei ausgemachten nachhaltigen Unterschiede führt der Autor auf die politischen Systeme und die entsprechende Rolle der Parteien zurück. So dient das Internet in den USA im Gegensatz zur Bundesrepublik Deutschland vor allem zur Rekrutierung von finanziellen Zuwendungen und Freiwilligendiensten. Im autoritären System Ägyptens dient es vor allem der Präsentation regimekritischen und oppositionellen Parteien und Gruppen, die sonst durch die enormen Beschränkungen in der Presse- und Organisationsfreiheit benachteiligt werden.