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Peter Lösche

Verbände und Lobbyismus in Deutschland

Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer 2007; 196 S.; kart., 24,80 €; ISBN 978-3-17-018187-8
Die Zahl der beim Deutschen Bundestag registrierten Interessenverbände gibt zu denken, sie liegt bei 1.800. Gefährdet der Lobbyismus deshalb die Demokratie? Oder ist er eher sogar einer ihrer Stützen? In diesem Fragehorizont bewegt sich der Göttinger Politikwissenschaftler Lösche mit seiner Untersuchung, in der er auch Verbände und Lobbyismus auf Ebene der EU und in Amerika berücksichtigt. Besonders hervorzuheben sind die Darstellungen zu den Aspekten Macht und Ohnmacht der Lobbyisten, zu den verschiedenen Theorien der Verbände sowie über Megatrends und Reformüberlegungen. Als Megatrends benennt Lösche die Globalisierung, Europäisierung, Interessenmediatisierung (im Zuge von Kommissionen und Gipfelgesprächen), das Lobbying der Großunternehmen, die Pluralisierung und Professionalisierung. Werden diese Entwicklungen das ohnehin schon bestehende Vorurteilssyndrom gegen Verbände und Lobbyismus noch weiter verstärken? Lösche empfiehlt drei Orientierungspunkte bei notwendigen Reformschritten: Offenlegen, Transparenz und Kontrolle.
Klaus Kremb (KK)
Dr., Oberstudiendirektor, Wilhelm-Erb-Gymnasium Winnweiler, Lehrbeauftragter, Fachgebiet Politikwissenschaft, TU Kaiserslautern.
Rubrizierung: 2.331 | 5.4 Empfohlene Zitierweise: Klaus Kremb, Rezension zu: Peter Lösche: Verbände und Lobbyismus in Deutschland Stuttgart: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/27424-verbaende-und-lobbyismus-in-deutschland_32130, veröffentlicht am 16.08.2007. Buch-Nr.: 32130 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken