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Christoph Hönnige

Verfassungsgericht, Regierung und Opposition. Die vergleichende Analyse eines Spannungsdreiecks

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2007 (Studien zur Neuen Politischen Ökonomie); 280 S.; brosch., 34,90 €; ISBN 978-3-531-15310-0
Politikwiss. Diss. Potsdam; Gutachter: H. Döring, A. Kaiser – Wann klagt die Opposition vor dem Verfassungsgericht und wann ist sie mit einer solchen Klage erfolgreich? Um diese Fragen zu beantworten, entwickelt Hönnige zunächst zwei räumliche Modelle, die ihn zur Formulierung folgender Haupthypothesen führen: 1. Der Erfolg oppositioneller Klagen hängt von der politischen Zusammensetzung des Verfassungsgerichtes ab; 2. die Opposition klagt vor allem dann, wenn die Erfolgswahrscheinlichkeit der Klage hoch ist und sie durch ihre Mitwirkungsrechte im Gesetzgebungsprozess kein besseres oder zumindest gleich gutes Ergebnis erzielen kann. Diese Hypothesen werden anhand zweier, verschiedenartiger, Fallstudien zu Deutschland und Frankreich geprüft. Für jedes Land werden die Urteile des jeweiligen Verfassungsgerichts im Zeitraum von 1974 bis 2002 einer statistischen Analyse unterzogen, mit der die Hypothesen des Autors im Wesentlichen bestätigt werden. Das Buch ist sehr gut geschrieben und überzeugt zudem durch die überaus präzise und analytische Argumentation.
Patrick Le Bihan (PLB)
Dipl.-Politologe, Jean Monnet Centre of Excellence, Otto-Suhr-Institut für Politikwisssenschaft, Freie Universität Berlin.
Rubrizierung: 2.21 | 2.321 | 2.322 | 2.323 Empfohlene Zitierweise: Patrick Le Bihan, Rezension zu: Christoph Hönnige: Verfassungsgericht, Regierung und Opposition. Wiesbaden: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/27780-verfassungsgericht-regierung-und-opposition_32626, veröffentlicht am 16.08.2007. Buch-Nr.: 32626 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken