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Wolfgang Eßbach (Hrsg.)

Welche Modernität? Intellektuellendiskurse zwischen Deutschland und Frankreich im Spannungsfeld nationaler und europäischer Identitätsbilder

Berlin: Berlin Verlag Arno Spitz GmbH 2000 (Studien des Frankreich-Zentrums der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 7); 456 S.; kart., 50,11 €; ISBN 3-8305-0062-9
Der Band ist ein Produkt des Forschungsprojekts "Modernität im Spannungsfeld nationaler und europäischer Identitätsbilder" an der Universität Freiburg. Zwischen 1992 und 1998 kamen in diesem Projekt und im Rahmen des Graduiertenkollegs "Modernität und Tradition" Historiker, Literaturwissenschaftler, Philosophen und Soziologen aus Deutschland und Frankreich zusammen, um die Versuche deutscher und französischer Intellektueller zu diskutieren, das spannungsgeladene Verhältnis von Nation und Europa immer wieder neu zu definieren. Inhalt: I. Rahmungen: Joseph Jurt: Die Tradition der engagierten Intellektuellen in Frankreich. Von der Dreyfus-Affäre bis heute (17-47); Gérard Raulet: Zur kritischen Theorie Europas (49-66); Hermann Schwengel: Europäische Identität als Machtbildung (67-79); Thomas Keller: Bilder- und Maschinenfeindlichkeit - Eine deutsch-französische Transversale (81-104). II. Alternativen der Modernität: Georg Kamphausen: Quis iudicabit? Die Krise der europäischen Intelligenz am Ende des 19. Jahrhunderts und die "Erfindung Amerikas" (107-126); Gilbert Merlio: Die Idee der "Weltzivilisation" bei einigen deutschen Kulturkritikern und Geschichtsdenkern (127-139); Andreas Gipper: Der Geistesarbeiter als Unternehmer: Zum Neo-Saint-Simonismus der Zwanziger Jahre (141-157); Michel Colomb: Du poème au récrit de voyage: aspects de l'américanisme littéraire dans les années 1920 (159-172); Egbert Klautke: Kronzeugen des Antiamerikanismus in Deutschland und Frankreich. Adolf Halfeld und Georges Duhamel (173-191). III. Blockaden und Lernprozesse: Patrick Watier: La crise de la culture et le oui à la guerre (195-215); Michael Einfalt: Die Intellektuellen nach dem Krieg. Der Richtungsstreit in der "Nouvelle Revue Française" (217-230); Rainer Bendick: Multiperspektivische Methoden im Geschichtsunterricht als Beitrag zur Völkerversöhnung (231-261); Manfred Gangl: Friedrich Sieburg zwischen Kulturkonservatismus und Nationalsozialismus (263-290). IV. Transfers und neue Freiheiten: Tilman Krause: Friedrich Sieburg als Vermittler französischer Kulturkonzepte nach 1945 (293-303); Jacques Dugast: La situation culturelle de la France après 1945 (305-316); Mechtild Rahner: Jean-Paul Sartre als Modell des Intellektuellen im kulturellen Feld Nachkriegsdeutschlands (317-340); Till R. Kuhnle: Roman de situation zwischen Engagement und Agnostizismus - Jean-Paul Sartre und Claude Simon (341-364); Khosrow Nosratian: Anthropologie zwischen den Diskursen: Maurice Merleau-Ponty (365-379). V. Entgrenzung und verteidigte Konturen: Bernd Neumeister: Deutsch-französisches Grenzdenken. Die Anfänge der westdeutschen Rezeption des französischen Strukturalismus (383-404); Florence Rudolf: La réception sociologique de l'environment en Allemagne et en France (405-420); Axel T. Paul: Wo Europa liegt (421-433); Wolfgang Eßbach: Ende und Wiederkehr intellektueller Vergangenheit. Fukuyama und Derrida über Marxismus (435-450).
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.23 | 2.35 | 5.42 | 2.61 Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Wolfgang Eßbach (Hrsg.): Welche Modernität? Berlin: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/12370-welche-modernitaet_14778, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 14778 Rezension drucken