„Wir stehen für einen Politikentwurf auf der Grundlage der katholischen Soziallehre und der evangelischen Sozialethik“ (9). So beschreibt sich die Interessenvertretung der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA). In diesem Band werden einzelne Themen des CDA-Grundsatzpapiers „Würde – Teilhabe – Gerechtigkeit“, das im Sommer 2008 in Hannover verabschiedet wurde, unter eben diesen Rubriken vertieft. Die Autoren beschreiben, was die Berücksichtigung dieses Wertedreiklangs in den einzelnen Politikfeldern bedeutet und möchten damit eine Arbeitshilfe für aktive christlich-soziale Politiker leisten. Unter den Autoren befindet sich überwiegend CDA-Prominenz, zusätzlich kommen weitere christlichdemokratische/-soziale Bundespolitiker zu Wort, wie Ursula von der Leyen oder Horst Seehofer. Laumann, seit 2005 Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen, bezeichnet Kinderarmut als einen Skandal und fordert Teilhabechancen für alle Kinder. Zur Erreichung dieses Zieles sei eine frühkindliche Förderung unabdingbar, darauf aufbauend solle die Kinderbetreuung ausgebaut und jedem jungen Menschen durch eine adäquate Schulpolitik, durch Ausbildung und Weiterbildung begabungsgerechte Chancen geboten werden. Darüber hinaus plädiert er für eine stärkere Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Betrieben. Diese sei nur in Verhandlungen zu erreichen, die auf Augenhöhe geführt werden sollten. Daher setzten sich die Vertreter der christlich-sozialen Politik für die Tarifautonomie sowie für eine intelligente Nutzung des Entsendegesetzes ein.