Limbach erklärt im Vorwort, dass es um die rhetorische Brillanz in Deutschland schlecht bestellt sei und stellt fest, dass die Ereignisse, die Anlass für große Reden böten, gar nicht so rar seien. Jedoch würden Debatten in Deutschland meist im Nachhinein geführt, wenn die Entscheidungen in den Ausschüssen und den Fraktionen längst gefallen seien. Bekanntermaßen nutzten britische Politiker das Parlament als Debatierkammer und Forum der Nation. Und so schlägt Limbach vor, die Debatten in Fraktionen und Ausschüssen, in denen die eigentliche Willensbildung stattfinde, öffentlich zu machen. Ein Beispiel für das, was öffentlich gehört werden sollte, sind die in diesem Band versammelten gelehrten und gewitzten Reden des Präsidents des Deutschen Bundestages Lammert aus den Jahren 2005 bis 2008. Thematisch wird ein breites Spektrum abgedeckt, von der Globalisierung über die Krise der Europäischen Union als Identitätsproblematik bis zum Terrorismus. Im Jahre 2006 wurde Lammert von einer Berliner Kommunikationsagentur zum Redner des Jahres erklärt.