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Das religiöse Fundament des Dschihadismus. Eine eigene Lesart der Geschichte

15.05.2017
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Michael Rohschürmann

Während die militärische Macht des Islamischen Staates (IS) gebrochen scheint, zeigen die aktuellen Anschläge, dass der IS-Terrorismus weiterhin eine Bedrohung bleibt. Umso wichtiger ist die wissenschaftliche Aufarbeitung des Phänomens. Vor diesem Hintergrund verweist Rüdiger Lohlker gleich zu Beginn seines Buches „Theologie der Gewalt“ auf eine erstaunliche Schieflage der aktuellen Forschungslandschaft: Die „Beschäftigung mit dem religiösen Denken dschihadistischer Subkulturen und ihrer Theologie“ sei kaum ausgeprägt, was nicht an mangelndem Material liege, sondern an einem „eigentümlichen Desinteresse“ (7) der Terrorismusforschung an den religiösen Hintergründen des Dschihadismus. Gerade diese, und hier ist Lohlker auf ganzer Linie zuzustimmen, ist aber unabdingbar, „um zu verstehen, auf welche Weise der religiöse Hintergrunddiskurs und die Legitimation der Kriegsführung und des Terrors des IS zu erschüttern“ (10) sind. Genau an diesem Desiderat setzt er an und analysiert in 18 Kapiteln, gestützt auf Originalschriften, Videos und Internetquellen, die islamische Fundierung der IS-Ideologie, in der er eine „Verhaltenslehre für dessen Mitglieder“ (188) sieht.

zerstoerte MaedchenschuleEine zerstörte Mädchenschule mit dem Schriftzug „Durch die Gnade Gottes existiert der Islamische Staat und wird sich ausbreiten“; aufgenommen im Sindschar, Irak. © Michael RohschürmannSo wird in der Ausbildung von Predigern und Imamen gezielt „auf die Konstruktion einer eigenen religiösen Lehre, einer eigenen Lesart der Geschichte“ (19) abgezielt, in der der militärische Aspekt der islamischen Geschichte eine zentrale Rolle einnimmt. In geringerem Maße ist dies auch Teil der praktischen Ausbildung der Kämpfer in den Trainingslagern. Damit wird die Idee, der „wahre“ Islam sei kriegerisch, zum Kernpunkt der IS-Ideologie und militärische Erfolge zum zentralen Qualitätsmerkmal eines Kalifen. Diese Verknüpfung zeigt sich zum Beispiel darin, dass im Fastenmonat Ramadan auf IS-Kanälen immer wieder auf die Kämpfe des Propheten verwiesen wird, um Kampf als bevorzugte islamische Handlung zu suggerieren. Ausdruck dessen sind auch die exzessiven Präsentationen (angeblich) religiös gerechtfertigter Gewalt und genüsslich zelebrierter Hinrichtungen.

Flankiert wird diese Schulung durch eine wahre Flut von Flyern und kleinen Publikationen (erschienen im Verlag Maktabat al-himma – Bibliothek des hohen Bestrebens/des Eifers), in denen Glaubensgrundsätze und Handlungsanweisungen vermittelt werden. Auch hier spielt das Militärische eine zentrale Rolle. Gestützt einerseits auf Hadithe und andererseits auf Schriften aus dem 9./10. Jahrhundert (als das Ende der islamischen Expansion der ersten beiden Jahrhunderte eine Verteidigung notwendiger machte und in zeitgenössischen Schriften häufig thematisiert wurde), liest sich einer der Flyer entsprechend: „Der bewaffnete Dschihad und ribãt sind besser als die Pilgerfahrt nach Mekka. Zugespitzt formuliert: Das Hauptquartier des IS ist mehr wert als die Kaaba“ ( 57).

Dass der IS bemüht ist, seine Handlungen religiös zu begründen, zeigt das fünfte Kapitel, in dem die „Rechtfertigung“ der Versklavung „ungläubiger“ Frauen betrachtet und die IS-spezifische Konstruktion der Rolle der Frau dargestellt wird. Dabei versteht der IS sich als Staat, was sich deutlich in der Einführung einer eigenen Währung (Golddinar) und der Herausbildung einer eigenen Bürokratie (bei der auch über einzelne Terroranschläge und Selbstmordattacken kleinlich Buch geführt wird) zeigt. Auch die Betonung der „reinen“ islamischen Rechtsprechung im Herrschaftsgebiet des IS spielt hier eine wichtige Rolle: „Der IS verbreitet sein Verständnis des islamischen Rechts auf vielerlei Weise. Zentral ist aber die öffentliche Demonstration durch Hinrichtungen aufgrund diverser Delikte“ (147).

Der Rückgriff auf die reichhaltige islamische Tradition und das religiöse Schrifttum zeigt einen Kanon ausgewählter Autoren und Gelehrter, wobei dies keine Besonderheit des IS darstellt, sondern allen islamistischen Gruppen gemeinsam ist. Eine Sonderstellung kommt indes dem Rekurs auf die islamische Apokalyptik zu, der nirgendwo so deutlich zum Vorschein kommt wie in den IS-Publikationen, die von einer gegenwärtigen Endzeit ausgehen. Entsprechend der islamischen apokalyptischen Texte muss das Kalifat zunächst militärisch besiegt werden, bevor Gott selbst eingreift, um die Muslime zu retten und ihre Gegner zu vernichten – der IS wird also durch seine eigene Niederlage erst den finalen Sieg erringen. Weder Apokalyptik noch der Führungsanspruch des Neo-Kalifats sind in der islamischen Welt mehrheitsfähig. Entsprechend nimmt die Beschäftigung mit islamischen Kritikern seiner Ideologie einen großen Raum in den IS-Publikationen ein.

Zusammenfassend kommt Lohlker zu dem Schluss, es handle sich beim IS um eine überwiegend männlich dominierte Gewaltideologie, wobei die individuellen Radikalisierungsmechanismen nicht monokausal gefasst werden könnten, „da eine ganze Reihe einzelner Faktoren dazu beiträgt, dass eine Radikalisierung in die Gewalt möglich wird“ (182). Dabei betont er, dass es sich beim IS nicht um eine zwangsläufige Folge der islamischen Geschichte handelt. Lohlker folgert richtig, dass das Schlachtfeld gegen den IS nicht nur auf den Ebenen von Ninewa und in Syrien liegt, sondern dass es ebenso wichtig ist, seine islamische Legitimität anzugreifen, alternative Formen des Islams zu präsentieren und damit die Attraktivität der IS-Gewalttheologie einzudämmen.

Der Frage nach der Verbindung von Religion und Gewalt, exemplifiziert an der Figur des Märtyrers, widmet sich auch der Sammelband von Jan-Heiner Tück „Sterben für Gott – Töten für Gott? Religion, Martyrium und Gewalt“. Dabei beginnt der Herausgeber mit der Frage, inwiefern die kriegerischen Unternehmungen des islamischen Propheten richtungsweisend für die heutige gewalttätige Auslegung des Islam waren und inwiefern die theologische Tradition Ansatzpunkte für eine Kontextualisierung und Entschärfung des prophetischen Vorbildes liefert. Hier kommt er zu dem Ergebnis, dass eine Fundamentalkritik der Nutzung von Gewalt im Islam aufgrund seines Entstehungskontextes und dem Verständnis des Korans als Gotteswort und nicht als Zeitdokument sehr schwierig sei. Martin Rhonheimer vertritt in seinem Beitrag die These, dass die normativen Quellen des Islam (vor allem Koran und Hadithe) keine gewaltkritischen Ressourcen bereithalten, um den radikalen Gruppen theologisch begründet Einhalt zu gebieten, und sieht den IS in der Tradition Muhammads und dessen kriegerischer Expansionspolitik. „Das Fazit lautet demnach: Gemäß der sich auf Koran und fiqh, der auf der Scharia gründenden islamischen Rechtswissenschaft, berufenden Tradition, gilt die Barmherzigkeit Allahs nur den Bekehrten. Gegen die Ungläubigen befiehlt er, mit dem Schwert vorzugehen. Darin gründet die theologische Not heutiger muslimischer Intellektueller, die sich um eine Neuinterpretation des Islam bemühen: Sie können aufgrund ihrer religiösen Tradition die Gewalttätigkeit des IS nicht prinzipiell verurteilen, außer dort, wo sie sich gegen Muslime wendet.“ (37) Eine gegenteilige Position nimmt die islamische Theologin Katajun Amirpur ein und bezieht sich dabei auf das Schreiben von 120 islamischen Gelehrten, die dem IS-Kalifen Abu Bakr al-Baghdadi entschieden widersprechen und seine Organisation als unislamisch geißeln. Auch wenn sie korrekt darauf verweist, dass die Konstruktion zwingender Ableitungen zwischen der islamischen Geschichte und modernen Terroristen lediglich dazu führt, dass Islamkritiker denselben Fehler begehen wie radikale Islamisten, nämlich die Konstruktion des „einen, wahren“ (44) Islam, so umgeht sie jedoch das Problem, dass auch der Gelehrtenbrief keine grundsätzliche Verdammung von Gewalt gegen Andersgläubige ausspricht.

Im zweiten Teil wird das Phänomen des Selbstmordattentäters in den Blick genommen. Wie bereits Lohlker erkennt auch Tück, dass der „für das Martyrium so zentrale Gedanke der eschatologischen Gratifikation [...] in der dschihadistischen Ideologie eine wichtige Rolle“ (8) spielt. Joseph Croitoru beleuchtet vor diesem Hintergrund die Wurzeln des Selbstmordattentats, welches in den 1970er-Jahren über linke palästinensische Kampfgruppen erst langsam Eingang in die Taktik islamistischer Gruppen gefunden hat und damit per se nicht als genuin islamisch definiert werden kann. Bei seinem Artikel handelt es sich um ein Exzerpt aus Croitorus älterem, aber immer noch empfehlenswertem Buch von 2003 „Der Märtyrer als Waffe. Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentats“. Wolfgang Sofsky sieht im Selbstmordattentäter die Figurationen des Helden, des Märtyrers und des Terroristen gebündelt und zu einer wirkmächtigen Werbeikone raffiniert. Rüdiger Lohlker ist in diesem Band mit einem Exzerpt seines oben behandelten Buches vertreten. Der Herausgeber selbst plädiert in seinem Apell „Mord im Namen Gottes? Warum Selbstmordattentäter keine Märtyrer sind – eine Klarstellung“ (99) dafür, den Titel Märtyrer nicht für die Täter, sondern für die Opfer von Anschlägen zu verwenden – was meines Wissens nach – sofern der Begriff überhaupt Verwendung findet – in den westlichen Medien sowieso geschieht.

Der dritte Teil kommt zum Titel des Sammelbandes zurück und betrachtet den möglichen Zusammenhang zwischen dem „Sterben für Gott“ und dem „Töten für Gott“. Jan Assmann diagnostiziert ein „Makkabäer-Syndrom“ (122), das vor dem Hintergrund der Erfahrung von Unterdrückung und Religionskrieg in der Makkabäerzeit entstand und in dem die fünf Elemente Zelotismus, Martyriumsbereitschaft, Unsterblichkeitshoffnung, Religionskrieg und fundamentalistische Schriftauslegung zusammenkommen und erstmals in den großen Monotheismen eine Verbindung von Martyrium und Mord erschaffen. Dieser These widerspricht Ludger Schwienhorst-Schönberger mit Verweis auf die beiden Traditionsstränge, die in den Makkabäer-Büchern deutlich werden. Das erste Buch beschreibe den Kampf gegen Unterdrückung und kenne auch keine eschatologische Unsterblichkeitshoffnung, während das zweite Buch der Makkabäer Martyrium nicht mit aktiver Gewalt, sondern mit dem Erleiden von Gewalt verbinde. Ebenso wie bei der zuvor beschriebenen Dichotomie der Autoren Rhonheimer und Amirpur ist es eine der Stärken des Sammelbandes, auch unterschiedliche Argumente für ein Themenfeld zu Wort kommen zu lassen.

Im letzten Teil schließlich geht es um die christliche Konzeption des Martyriums. Untersucht wird sowohl dessen Genese als auch die Veränderung hin zum heutigen Verständnis des Märtyrers als passiv Leidendem.

Abdel Bari Atwan betrachtet in seinem Buch „Das digitale Kalifat. Die geheime Macht des Islamischen Staates“ einen weiteren Aspekt, der den IS von vergleichbaren Gruppen unterscheidet: die exzessive Nutzung neuer Medien. Atwan gilt als Sprachrohr des arabischen politischen Intellektualismus, seit er 1989 die Tageszeitung Al-Quds Al-Arabi in London aus der Taufe hob, die er ein Vierteljahrhundert lang leitete. Strukturell ist der neue Islamismus ein Produkt des digitalen Wandels und der Globalisierung. Es ist Atwans Verdienst, auf die Spiegelbildlichkeit zwischen zunehmender Xenophobie und Rechtspopulismus im Westen sowie islamistischem Isolationismus zu verweisen. Dabei zieht gerade der IS nicht wenige westliche Konvertiten an, die sich aus einem diffusen Unbehagen gegenüber ihren eigenen kulturellen Wurzeln mit Gewalt gegen dieselben wenden.

Der Islamische Staat steht auf zwei Beinen: seinem Territorium, der Grundlage für die Ausrufung des Kalifats, und einer digitalen Infrastruktur, die die Botschaft – an dieser Stelle sei an die Ausführungen zu Lohlker weiter oben erinnert – transportiert. Der Autor hat selbst das IS-Gebiet bereist und dort Kämpfer interviewt. Dieses Grundlagenmaterial alleine macht das Buch lesenswert.

Atwan beschreibt die Faszination, die aus der Verbindung von mittelalterlichem Ambiente und Hightech ausgeht und deren Bildersprache er bereits in populären Videospielen vorweggenommen sieht. Während sich Steuer und „Rechtsprechung“ am Koran orientieren, werden diese digital organisiert. Dem Golddinar stehen Finanzierungsmodelle mit Cyberwährungen gegenüber. Hinrichtungen werden mittelalterlich durch Kreuzigung oder Enthauptung vollzogen und von einem ganzen Heer von Fotografen und Kameraleuten begleitet, um dann über neue Medien global verfügbar zu sein. Der Autor zeigt, wie geschickt der IS moderne Kommunikationsmedien wie Snapchat und Periscope nutzt und dabei auch ein Publikum anspricht, dessen Sehgewohnheiten an westlichen Medien, Kino- und Fernsehprogrammen geschult sind. Deutlich wird, dass diese Form der Mediennutzung besonders geeignet ist, junge Menschen anzusprechen, während die traditionellen westlichen Informationsmedien diese Gruppe weitgehend verlieren. Gerade die virtuelle Vernetzung seiner halbautonomen Wilayate mache das Motto des IS „Bleiben und Ausdehnen“ deutlich. Darin ist ein nachdrücklicher Hinweis an diejenigen zu sehen, die glauben, der Krieg gegen den IS sei mit seiner militärischen Niederlage in Syrien und dem Irak beendet.

Der Autor betrachtet indes nicht nur die digitale Seite des IS-Kalifates, sondern zeigt auf, wie die Entwicklungen und Strukturen nach der US-Invasion 2003 zum IS geführt haben, was diese Organisation neu, anders und gefährlicher macht als al-Qaida und welche Rolle der Arabische Frühling gespielt hat. Er erörtert auch die zwielichtige Rolle Saudi-Arabiens als wichtigem Verbündeten des Westens einerseits und wichtigstem Finanzier islamistischer Terrororganisationen andererseits. Außerdem geht der Autor im Detail auf weitere Akteure des syrischen Bürgerkrieges und deren Netzwerke ein.

Atwans hat eine fundierte und sachliche Analyse vorgelegt, die Terrorismus als Konflikt von Strukturen und nicht etwa Religionen versteht. Sein Buch stellt die bislang ausführlichste Untersuchung der digitalen Strategie des Islamischen Staates dar.

Zusammen bieten die Bücher von Lohlker, Tück und Atwan ein Kompendium über die Entwicklung, Nutzung und Verbreitung einer in sich geschlossenen radikalen islamischen Theologie durch den IS. Dabei ist Lohlkers Buch ein empfehlenswertes Überblicks- und Einstiegswerk, während die beiden anderen Publikationen spezifische Themen vertiefen. Ausgehend von Lohlkers eingangs zitiertem Desiderat ist zu wünschen, dass die akademische Aufarbeitung der IS-Theologie weiter vorangetrieben wird, da nur so wirksame Gegenmaßnahmen und Präventionen betrieben werden können.

 

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Bibliografische Angaben

Rüdiger Lohlker

Theologie der Gewalt. Das Beispiel IS

Wien, Facultas 2016 (utb 4648)

 

 

Jan-Heiner Tück (Hrsg.)

Sterben für Gott - Töten für Gott? Religion, Martyrium und Gewalt

Freiburg im Breisgau, Herder 2015

 

 

Abdel Bari Atwan

Das digitale Kalifat. Die geheime Macht des Islamischen Staates 2016.

Aus dem Englischen von Laura Su Bischoff, München, C. H. Beck 2016 (Paperback 6242)

 

 

Aus der Annotierten Bibliografie


Fernando Enns / Wolfram Weiße (Hrsg.)

Gewaltfreiheit und Gewalt in den Religionen. Politische und theologische Herausforderungen

Münster u. a.: Waxmann Verlag 2016 (Religionen im Dialog 9); 332 S.; brosch., 34,90 €; ISBN 978-3-8309-3382-3
Das ambivalente Verhältnis der Religionen zur Gewalt ist in den vergangenen Jahren häufig analysiert worden. Und so finden sich in den hier gesammelten Vorträgen, die aus Ringvorlesungen an den Universitäten Hamburg und Amsterdam aus dem Jahren 2014 und 2015 hervorgegangen sind, wichtige Stimmen aus den politikwissenschaftlichen und theologischen Forschungen (wie Andreas Hasenclever, Rainer Tetzlaff, Markus A. Weingardt, Rolf Schieder, Wolfgang Palaver, Marco Hofheinz, Viola Raheb, Fernando Enns), die ihre bekannten Positionen pointiert ...weiterlesen


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