Rumänien ist als eines der ärmsten Länder von den Problemen des seit 1989 stattfindenden Transformationsprozesses besonders hart betroffen. Die Literatur zu diesem Thema untersucht diese Prozesse jedoch zumeist aus der "Außenperspektive", die Sicht der Betroffenen wird dagegen weniger betrachtet. Hier setzt dieses flüssig geschriebene und gut verständliche Buch an und präsentiert nach einem knappen Überblick über die relevante Literatur die Ergebnisse einer vor Ort durchgeführten Befragung. Ausgewertet wurden 92 leitfadengestützte Interviews mit Experten auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene im ländlichen Raum Rumäniens. Die Experten wurden zu folgenden Themenbereichen befragt: Vor- und Nachteile der Transformation, Probleme und Hemmnisse bei der weiteren Entwicklung des ländlichen Raums sowie darauf bezogene Konzepte, konkrete Maßnahmen und Perspektiven (75). Die Ergebnisse der Expertengespräche ließen sich in zehn Themenkomplexe gliedern, wobei zu jedem Komplex die Antworten der Experten auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene getrennt ausgewiesen werden. Außerdem wurde eine teilstandardisierte Befragung von 1000 Privathaushalten durchgeführt. Deren Ergebnisse sind jedoch - im Gegensatz zum ersten Teil der Arbeit - überwiegend quantitativ orientiert. Die für den ersten Teil so interessante "Innensicht" der Akteure wird hier deshalb leider kaum deutlich. Aus dem Inhalt: B. Zur Behandlung von sozioökonomischer Transformation, Migration und Entwicklungsperspektiven im ländlichen Raum Rumäniens in der Forschungsliteratur; C. Migration in Rumänien, dargestellt mit Hilfe der amtlichen Statistik; D. Sozioökonomische Transformation, Migration und Entwicklungsperspektiven im ländlichen Raum aus der Sicht von Experten und privaten Haushalten, dargestellt mit Hilfe von Befragungen: III. Die Sicht von Experten: 2. Politische und rechtliche Verhältnisse; 3. Arbeitsmarkt und Beschäftigungssituation; 4. Lebensstandard und Einkommensverhältnisse; 5. Landwirtschaft; 6. Übrige Wirtschaft und Wirtschaft allgemein; 7. Infrastruktur und Dienstleistungsbranche; 8. Migration; 9. Demographische und soziale Verhältnisse; 10. Wohnungsbau und Raumordnung; 11. Umweltprobleme. IV. Erfahrungen und Einschätzungen des gesellschaftlichen Umbruchs durch private Haushalte der ausgewählten Dörfer.