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Markus Enders

Transzendenz und Welt. Das daseinshermeneutische Transzendenz- und Welt-Verständnis Martin Heideggers auf dem Hintergrund der neuzeitlichen Geschichte des Transzendenz-Begriffs

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 1999 (Europäische Hochschulschriften: Reihe XX, Philosophie 598); 371 S.; brosch., 98,- DM; ISBN 3-631-49594-3
Transzendenz und Welt sind zwei wesentliche Kategorien Heideggerschen Denkens, wurden aber bisher meist nicht in Hinsicht auf ihre innere Zusammengehörigkeit erörtert. Diese Lücke versucht der Autor vor dem Hintergrund einer entlang von Vorlesungen und Publikationen Heideggers (u. a. "Sein und Zeit") sehr detailreichen Rekonstruktion des daseinshermeneutischen Transzendenz- und Weltverständnisses des frühen Martin Heidegger vor seiner sogenannten Kehre zum seinsgeschichtlichen Denken hin zu schließen. Im Ergebnis zeigt sich, dass mit der Grundverfassung des Daseins als In-der-Welt-sein dieses immer schon durch die Transzendenz, sein Überschreiten auf die Welt hin, konstituiert ist. Das Dasein verhält sich zur Welt und versteht sich aus ihr, seine ureigenste, Seiendes erst offenbar machende Existenzweise ist die Transzendenz, und diese ist identisch mit seiner Freiheit. In einem zweiten, systematisch orientierten Teil nimmt die Untersuchung mittels einer typologischen Klassifizierung der neuzeitlichen Geschichte des philosophischen Transzendenz-Begriffs eine vergleichende Bewertung der systematischen Relevanz des anthropologischen Transzendenz-Begriffs, dem auch der Heideggers zuzuordnen ist, vor. Aus dem Inhalt: A. Grundzüge der neuzeitlichen Geschichte des Transzendenz-Begriffs seit Kant; B. Heideggers daseinshermeneutisches Transzendenz- und Weltverständnis: I. Die Vorgeschichte des Welt-Begriffs vor "Sein und Zeit"; V. Welt und Transzendenz in "Sein und Zeit"; VIII. Welt und Transzendenz in der Freiburger Vorlesung "Einleitung in die Philosophie" vom Wintersemester 1928/29; IX. Welt und Transzendenz in "Vom Wesen des Grundes". C. Resümee und Kritik: I. Die Entwicklung und die innere Zusammengehörigkeit des daseinshermeneutischen Transzendenz- und Weltverständnisses Martin Heideggers; II. Eine typologische Einordnung des daseinshermeneutischen Transzendenz-Verständnisses Martin Heideggers in die neuzeitliche Geschichte des Transzendenz-Begriffes seit Kant; III. Eine systematische Betrachtung der drei Haupt-Typen des philosophischen Transzendenz-Begriffs in der Geschichte der neuzeitlichen Philosophie.
Dirk Märten (DM)
Rubrizierung: 5.42 Empfohlene Zitierweise: Dirk Märten, Rezension zu: Markus Enders: Transzendenz und Welt. Frankfurt a. M. u. a.: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/11657-transzendenz-und-welt_13866, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 13866 Rezension drucken