Diss. Berlin. - Die Landwirtschaft der DDR war im Gegensatz zu der der Bundesrepublik durch Großbetriebe gekennzeichnet. Diese Struktur war das Ergebnis einer von der SED gezielt durchgeführten Agrarpolitik, die sich an den theoretischen Aussagen der sozialistischen Agrar- und Wirtschaftstheorie orientierte. Diese werden im ersten Abschnitt des Buches nachgezeichnet, um dann den eigentlichen Transformationsprozess, der erst 1960/61 abgeschlossen war, aus historischer Perspektive nachzuvollziehen. Danach stellt Zinke auch die mit der Transformation verbundenen Ordnungsbedingungen und Institutionen dar. Abschließend diskutiert der Autor, inwieweit es der SED gelang, ihre agrarpolitischen, ökonomischen und strukturellen Ziele zu erreichen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass das politische Ziel der Vergesellschaftung der landwirtschaftlichen Produktion zumeist erreicht wurde; hinsichtlich der Produktivität und der Rentabilität ließen sich die gewünschten Ergebnisse jedoch nicht erzielen. In seine Darstellung konnte Zinke auch solche Arbeiten mit einbeziehen, die bis zur Wiedervereinigung nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich waren, weil die Diskussion über die Effizienz und die Probleme der ostdeutschen Agrarstruktur in weiten Teilen stark ideologisch geprägt war. Ein umfangreicher Anhang mit statistischen Daten ergänzt das Werk.