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Ferdinand Seibt

Das alte böse Lied. Rückblicke auf die deutsche Geschichte 1900 bis 1945

München/Zürich: Piper 2000; 403 S.; geb., 48,- DM; ISBN 3-492-04196-5
”Ich glaube an die Rettung der Großväter durch die Enkel”, so lautet der letzte Satz dieser Chronik, die auch Collage ist. Die zuweilen pathetische Revue, die das Werk eines Historikers, aber eben auch ganz deutlich das eines Großvaters ist, begibt sich auf die Suche nach Atmosphäre, nach den authentischen Ängsten, Hoffnungen und Träumen der Generation, die die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts gestaltet oder zumindest miterlebt hat. Zu Beginn werden in kurzen Kapiteln die Protagonisten (”Die konservativen Großväter, die christlichen Großväter, die roten Großväter, die jüdischen Großväter, (...) Und endlich die Großmütter”) vorgestellt und dann geht es los auf eine tour de force durch 45 Jahre deutsche Geschichte. So mancher mag sich darin wiederfinden und, durch Lektüre und Erinnerungen motiviert, innerfamiliär das Frage- und Antwortspiel der Generationen neu ankurbeln. Ein Buch für die ganze Familie also ...
Kaspar Nürnberg (KN)
M. A., Historiker, Geschäftsführer des Vereins Aktives Museum, Berlin.
Rubrizierung: 2.31 Empfohlene Zitierweise: Kaspar Nürnberg, Rezension zu: Ferdinand Seibt: Das alte böse Lied. München/Zürich: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/11774-das-alte-boese-lied_14022, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 14022 Rezension drucken