Sozialstaatsprinzip und Marktwirtschaft. Eine ordnungspolitische Analyse unter besonderer Berücksichtigung des grundgesetzlichen Sozialstaatspostulats und der Sozialen Marktwirtschaft. Dargestellt am Beispiel der Sozialhilfe und Vorschlägen zu ihrer Reform
Habilitationsschrift Bayreuth. - Der Autor untersucht das Verhältnis von Sozialstaat und Wirtschaftsordnungen aus theoretischer Perspektive. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Betrachtung der Sozialen Marktwirtschaft. Dazu gibt er zunächst einen ausführlichen Überblick über wesentliche Aspekte des Sozialstaatsprinzips, um dann dessen Verhältnis zu verschiedenen Ordnungen zu bestimmen. Im darauf folgenden Abschnitt diskutiert er insbesondere dessen Verhältnis zur Sozialen Marktwirtschaft. Er kommt hierbei unter anderem zu dem Ergebnis, dass "eine Zielantinomie, wie sie zwischen Marktwirtschaft und Sozialstaatsprinzip häufig diagnostiziert wird, so nicht besteht" (201). Auf der Basis des bislang entwickelten theoretischen Bezugsrahmens analysiert er dann das Sozialhilfesystem der Bundesrepublik Deutschland, diskutiert verschiedene Reformvorschläge und kommt dabei zu dem Ergebnis, "dass unter den Aspekten der Zielkonformität und Ordnungskonformität keiner der in der öffentlichen Diskussion befindlichen grundlegenden Reformvorschläge der Grundeinkommenssicherung an das bestehende Sozialhilfesystem heranreicht" (304) und entwickelt abschließend entsprechende Vorschläge für Reformen des bestehenden Systems.