Im Oktober 2005 veranstaltete die Salzburger arbeitsmarktpolitische Betreuungseinrichtung VeBRAS, die seit mehr als zwei Jahrzehnten praktische Hilfe bei der Integration von Zuwanderern in den österreichischen Arbeitsmarkt leistet, in Salzburg ein Symposium. Darauf stützt sich dieser Sammelband, mit dem – so der Herausgeber Oberlechner, der zugleich Projektleiter bei VeBRAS ist – die „Theorie und Praxis der Integrationsarbeit [verknüpft] und die Integration in Gegenwart und Vergangenheit“ (IX) beleuchtet wird. Die Geschichte der Migration in Österreich wird aus der Sichtweise all jener dargestellt, die – sei es als Beteiligte, als Helfer oder Opfer, Berater oder Flüchtlinge oder Wissenschaftler – damit befasst waren. In den eher theoretisch ausgerichteten Beiträgen thematisieren die Autoren den Begriff der Integration bzw. Desintegration. Ferner widmen sie sich sozialen Bedingungen für Wanderungsprozesse und sozialen Strukturbildungen, die aus Wanderungsprozessen resultieren. Sie beschäftigen sich mit internationalen und transnationalen Formen von Migration, mit soziopolitischen Eingliederungsprozessen und sozialer Schichtung, Zusammenhängen von internationaler Migration, interethnischen und interkulturellen Beziehungen sowie mit Prozessen individueller und kollektiver Identitätsbildung. Zudem wird der Umgang mit Migranten in Frankreich, Deutschland und in den Niederlanden mit dem in Österreich verglichen.