Aristoteles
Römpp versucht den Philosophen Aristoteles in seiner Ablehnung der Platon’schen Ideenlehre zu erfassen. Dabei arbeitet er die Grundfragen der aristotelischen Lehre stichpunktartig ab. Ausgangspunkte bilden zum einen das Streben, die sinnlich wahrnehmbare Welt zu erkennen, zum anderen das menschliche Ziel, das gute Leben innerhalb der Gemeinschaft zu verwirklichen. Deutlich wird der Einzelne als der Aristotelische Richtpunkt. Herausgestellt wird zudem die Gerechtigkeit als zentrale aristotelische Tugend, die nur in der staatlichen Gemeinschaft mit anderen gedacht werden kann. Gerechtigkeit wird daher als das verstanden, was zum Glück der Bürger in der Polis führt. Römpp lenkt auch den Blick des Lesers auf die Rezeption des griechischen Philosophen bis in das moderne politische Denken. Allerdings entwickelt er die Grundbegriffe dieser Philosophie, ohne direkten Bezug zum Originaltext herzustellen. So ist es für den Leser unmöglich, aus der Lektüre heraus bei Aristoteles nachzuschlagen. Hilfreiche Ergänzungen bilden aber die Kurzbiografie sowie die Verweise auf aktuelle weiterführende Literatur. Insgesamt bietet der Band in anschaulicher Weise eine Kurzbeschreibung des aristotelischen Denkens und eignet sich als Einstiegslektüre.