Unter demselben Titel hat das Institut für Geschichte der Juden in Österreich bereits 1994 einen Dokumentationsband über die aktuellen Arbeiten herausgebracht. Anläßlich seines zehnjährigen Bestehens folgt nun der zweite Band, der wiederum Ergebnisse und Zwischenberichte der laufenden Forschung am Institut und in dessen Umfeld vorstellt. "Damit präsentiert er den neuesten Stand der Forschung zur jüdisch-österreichischen Beziehungsgeschichte, wobei diesmal auch Zeiträume vertreten sind, die bisher aufgrund der schwierigen Quellenlage kaum bearbeitet wurden." (Vorwort, unpag.) Inhalt: Eveline Brugger / Susanne Fritsch / Claudia Ham / Julia Kleindinst: "... nach vnsers Landes recht zu Oesterreich, als der iudische brief sait ..." Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter - ein Arbeitsbericht (1-8); Martha Keil: Juden in Grenzgemeinden: Wiener Neustadt und Ödenburg im Spätmittelalter (9-33); Sabine Hödl: ... dem gemeinen Mann überal zu Verderben und menniglich zu unleidenlichen Beschwarungen ... Studien zur Judenfeindschaft in Österreich von 1496 bis 1620 (35-64); Bettina Walzer: Antisemitismus und die Literaturpolitik des politischen Katholizismus in Wien 1880-1933 (65-79); Michael John / Albert Lichtblau: Mythos "deutsche Kultur". Jüdische Gemeinden in Galizien und der Bukowina. Zur unterschiedlichen Ausformung kultureller Identität (81-121); Gerhard Milchram: Die Entwicklung der Jüdischen Gemeinde in Neunkirchen/NÖ im 19. und 20. Jahrhundert (123-140); Eleonore Lappin: Ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter in Österreich 1944/45 (141-168); Günther Burczik: "Nur net dran rührn!" Auf den Spuren der Todesmärsche ungarischer Juden durch Österreich nach Mauthausen im April 1945 (169-204); Evelyn Adunka: Die Wiener jüdische Gemeinde und der Antisemitismus nach 1945 (205-222).