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Eberhard Kolb / Ludwig Richter (Bearb.)

Nationalliberalismus in der Weimarer Republik. Die Führungsgremien der Deutschen Volkspartei 1918-1933. In zwei Bänden. Erster Halbband: 1918-1925. Zweiter Halbband: 1926-1933

Düsseldorf: Droste Verlag 1999 (Quellen zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 9); 72, 1.323 S.; 398,- DM; ISBN 3-7700-5219-6
Wie schon im Kaiserreich existierten in der Weimarer Republik zwei liberale Parteien, die Deutsche Demokratische Partei und die Deutsche Volkspartei, deren Leitfigur bis 1929 Gustav Stresemann war. Stresemanns Annexionspolitik im Ersten Weltkrieg war übrigens ein Grund dafür, weshalb sich zwei liberale Parteien aus der Konkursmasse der Nationalliberalen und der Fortschrittspartei bildeten. Die 105 Sitzungsprotokolle, vornehmlich des Zentralvorstandes der DVP, dokumentieren die Gründungsphase der Partei, geben Einsichten in die innerparteilichen Debatten, Richtungskämpfe und Routinen; sie dokumentieren aber auch die Haltung einer zweifellos staatstragenden Partei, die eine Rettung der Republik durch die politische Auseinandersetzung mit der Sozialdemokratie definierte und damit den rechtsradikalen Parteien in die Hände spielte. Die Edition basiert vornehmlich auf dem Bestand R 45 II des Bundesarchivs, ergänzt durch Dokumente aus verschiedenen Nachlässen (Stresemann, Haußmann, Reusch, Schifferer u. a.). Nach dem bewährten Editionssystem der Reihe ist der Zugang der Dokumente einerseits über ein besonderes Verzeichnis, andererseits über einen detaillierten Index sehr leicht gestaltet.
Axel Gablik (AG)
Dr., Historiker.
Rubrizierung: 2.311 Empfohlene Zitierweise: Axel Gablik, Rezension zu: Eberhard Kolb / Ludwig Richter (Bearb.): Nationalliberalismus in der Weimarer Republik. Düsseldorf: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/7995-nationalliberalismus-in-der-weimarer-republik_10589, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 10589 Rezension drucken