
Adenauer. Briefe 1957-1959
Der vierzehnte Band markiert den Wechsel vom Siedler-Verlag zum Verlag Ferdinand Schöningh. Die Kennzeichen der Reihe sind jedoch die gleichen geblieben. Die hier vorgelegten über 300 Schriftstücke sind peinlich genau ediert und mit dem üblichen Anmerkungsapparat versehen. Neben Reproduktionen einzelner Schriftstücke (bis hin zu Ansichtspostkarten und Telegrammen) rundet ein Personen- und Sachregister die Ausgabe ab. Inhaltlich finden sich von der Regierungsbildung 1957 bis zum zehnjährigen Jubiläum der Bundesrepublik so einschneidende Ereignisse wie das Inkrafttreten der Römischen Verträge, die Diskussion um eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr, die Berlin-Krise, die Beziehung zu Frankreich und de Gaulle sowie nicht zuletzt die Diskussion um die Übernahme des Präsidentenamtes durch Adenauer, der in einem Brief an den Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Hans Globke, vom 7. Februar 1958 schreibt: "Ich muß den Kopf unter allen Umständen frei behalten für die großen Fragen. Das kann man nicht tun, wenn man fortwährend wegen allen möglichen Kleinigkeiten in Anspruch genommen wird. Auch muß ich mit meinen körperlichen Kräften ganz anders sparsam umgehen als bisher. Gerade die letzten Wochen zeigen mir doch, wie absolut notwendig ich bis auf weiteres bin." (65 f.)