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Philipp Kainz

Als Österreich isoliert war. Eine Untersuchung zum politischen Diskurs während der EU-14-Sanktionen

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2006 (Politik und Demokratie 7); 199 S.; brosch., 39,- €; ISBN 978-3-631-53051-1
Politikwiss. Diplomarbeit Wien. – Der Autor untersucht die innenpolitische Dimension der Auseinandersetzung zwischen der österreichischen Bundesregierung und den übrigen 14 EU-Regierungen im Jahr 2000. Ohne eine rechtliche Grundlage verhängten damals 14 der 15 EU-Mitgliedstaaten wegen einer missliebigen Regierungsbildung sogenannte „Sanktionen“ gegen Österreich und boykottierten die aus freien Wahlen hervorgegangene ÖVP-FPÖ-Regierung bilateral und in den EU-Institutionen. Dieses Vorgehen gegen die Regierung eines kleinen Mitgliedslandes spaltete die Öffentlichkeit Österreichs in doppelter Weise: zum einen in Befürworter und Gegner der Regierung Schüssel, zum anderen wurde das Handeln der EU-Akteure zum Anlass einer wachsenden Skepsis der Österreicher gegenüber der EU. Mit einer auf Michel Foucault und Siegfried Jäger gestützten Diskursanalyse untersucht der Autor anhand von konkreten Textbeispielen die Stellungnahmen der politischen Akteure zu den Themen FPÖ, EU, Österreich etc. und analysiert, wie mit Worten und Begriffen „Wirklichkeit“ konstruiert wird.
Burkard Steppacher (BKS)
Prof. Dr., Konrad-Adenauer-Stiftung; Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen, Universität zu Köln (http://www.jeanmonnetchair.uni-koeln.de/index.php?id=252).
Rubrizierung: 2.4 | 3.1 Empfohlene Zitierweise: Burkard Steppacher, Rezension zu: Philipp Kainz: Als Österreich isoliert war. Frankfurt a. M. u. a.: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/26421-als-oesterreich-isoliert-war_30790, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 30790 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken