Der Verfasser erörtert zunächst, was Arbeit unter kapitalistischen Bedingungen bedeutet und erläutert die grundlegenden theoretischen Konzepte zur Bewertung von Arbeit. Daran anschließend behandelt er die Frage, wie die Kosten und die Erlöse beziehungsweise Gewinne aus Arbeit gesellschaftlich verteilt werden. Insbesondere kritisiert er die Auffassung, die Arbeits- und Lohnnebenkosten seien in Deutschland zu hoch. Im Folgekapitel diskutiert Bontrup die derzeitige Position der Arbeitnehmer in den Unternehmen und erläutert seine Vorstellungen hinsichtlich einer stärkeren Partizipation der Beschäftigten. Das letzte und umfangreichste Kapitel hat die Ausgestaltung der Beziehungen zwischen Staat und Wirtschaft auf Makroebene zum Gegenstand. Detailliert zeigt Bontrup die Schwächen der gegenwärtigen Strukturen auf und entwickelt Reformvorschläge für eine Ausgestaltung der Steuer-, Sozial- und Wirtschaftspolitik, die Alternativen zu den aktuellen neoliberalen Konzepten bilden sollen. Besonders gelungen ist die enge Verknüpfung der Darstellung von theoretischen Modellen und der derzeitigen politischen Diskussion sowie den aktuellen gesetzlichen Regelungen. So werden beispielsweise die verschiedenen Reformvorschläge von Friedrich Merz, Paul Kirchhof und anderen ebenso diskutiert wie Hartz IV, die so genannte Riester-Rente oder die Auswirkungen der Agenda 2010. Dabei strebt der Verfasser eine Gesamtschau der von ihm betrachteten Phänomene an. Seine kritische Einstellung zum derzeitigen neoliberalen Mainstream wird trotz der sachlichen Darstellung erkennbar; seine Vorschläge sind auf eine verstärkte Partizipation, auf sozialen Ausgleich sowie auf eine Stärkung der Nachfrageseite ausgerichtet.