In Einführungen in das politische System der Bundesrepublik ist im allgemeinen zwar von Verbänden, Parteien und Medien die Rede und auch die Deutsche Bundesbank wird kurz erwähnt, nicht aber die Banken. Dabei steht "die Kenntnis über die Funktionen und Rolle der Banken in unserem Land in umgekehrtem Verhältnis zu deren tatsächlicher Bedeutung in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik" (7). Es sei daher kein Wunder, daß bei einer solchen Ausgangssituation Mythen und Verschwörungstheorien ins Kraut schössen. In zwölf Beiträgen versucht der Band diesem Mißstand durch Information zu begegnen.

Inhalt: Hans-Georg Wehling: Die Macht der Banken (7-10); Karl-Heinz Naßmacher: Banken als Thema öffentlicher Politik. Stellung und Tätigkeit der Kreditinstitute in Deutschland und ihre Kontrolle (11-34); Johann Heinrich von Stein: Das Bankensystem in Deutschland. Kreditbanken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Kreditinstitute mit Sonderaufgaben und die Bundesbank (35-49); Hans-E. Büschgen: Universalbankensystem versus Trennbankensystem. Vor- und Nachteil (50-65); Hans-Jörg Sittig: Konzentration in der Kreditwirtschaft. Ursachen und Auswirkungen (66-80); Werner Ziegler: Die Sparkassen und ihre Zukunft. Rolle und Merkmale der Sparkassenorganisation in Deutschland (81-96); Rainer Vollmer: Die Deutsche Bundesbank als Bank der Banken. Die Rolle der Bundesbank im Bankensystem Deutschlands (97-105); Günther Luz: Bankenaufsicht vor neuen Herausforderungen. Regelwerk und Institutionen zur Kontrolle der Banken (106-119); Norbert Walter: Der Kapitalbedarf der deutschen Wirtschaft. Oder wie läßt sich die Finanzierung unserer Wirtschaft besser sichern? (120-137); Werner Ziegler: Die Kreditvergabepolitik der Deutschen Banken. Lehren aus dem Fall Schneider (138-152); Roland Sturm: Die Banken als Lenker der deutschen Wirtschaft? Verflechtungen von Banken und Wirtschaftsunternehmen (153-167); Uwe Andersen: Regiert das Geld die Welt? Die internationalen Finanzmärkte und der Handlungsspielraum der Wirtschaftspolitik (168-183).