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Kheir Diabat

Change and Continuity in the PRC's Foreign Policy Throughout the Cold War

Berlin: Wissenschaftlicher Verlag Berlin 2009; 98 S.; 17,90 €; ISBN 978-3-86573-456-3
Der Autor schildert die Geschichte der chinesischen Außenpolitik von 1949 bis 1989. Im Mittelpunkt stehen die Bedingungen und Veränderungen, denen sich diese stellen musste, um die Stellung des Landes im internationalen System zu verbessern. Dabei, so betont der Autor, galt es nicht nur externe, sondern auch interne Faktoren zu berücksichtigen. 1949 sah sich die gerade erst gegründete Volksrepublik mit dem wachsenden Antagonismus zwischen der Sowjetunion und den USA konfrontiert. Dabei ging es zwar auch um ideologische Differenzen, zentral war jedoch das Streben der beiden Staaten nach Macht und Einfluss in der Welt, betont Diabat. Die chinesische Perspektive war geprägt durch eine äußerst lebendige Erinnerung an die Kolonialvergangenheit des Landes und an die Unterstützung Chiang Kai-sheks durch die USA sowie die Grenzstreitigkeiten mit der Sowjetunion. Im Kontext der ideologischen Unterschiede und um die eigene Souveränität zu sichern, entschied sich China vorerst dafür, sich an die Sowjetunion anzulehnen. In den 60er-Jahren vollzog das Land jedoch einen Strategiewechsel und trat mit den Staaten der Dritten Welt den beiden Supermächten gegenüber, bevor es in den 70er- und 80er-Jahren sogar eng mit den USA zusammenarbeitete. Vor allem mit dem Regierungsantritt Deng Xiaopings fand nach Erkenntnissen des Autors ein Umdenken statt: „This new approach emphasized the PRC’s pragmatic motivations at the expense of its ideological ones“ (87). So wurde es schließlich zum Programm der chinesischen Außenpolitik, eine zu starke Anlehnung an eine der beiden Supermächte zu vermeiden. Entsprechend dieser Geschichte der strategischen Ausrichtung der Außenpolitik beschreibt Diabat auch den Entwicklungsgang des starken chinesischen Einflusses beispielsweise im heutigen Afrika. Damit zeigt sich insgesamt die Außenpolitik der Volksrepublik, so der Tenor der Studie, weniger durch Kontinuität, sondern vor allem durch Bereitschaft zum Wandel gekennzeichnet.
Timo Lüth (TIL)
Student, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 4.22 | 2.68 | 4.1 Empfohlene Zitierweise: Timo Lüth, Rezension zu: Kheir Diabat: Change and Continuity in the PRC's Foreign Policy Throughout the Cold War Berlin: 2009, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/32714-change-and-continuity-in-the-prcs-foreign-policy-throughout-the-cold-war_39054, veröffentlicht am 25.10.2010. Buch-Nr.: 39054 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken