Der neue Interventionismus. Humanitäre Einmischung zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Mit einem Vorwort von Johannes Rau
Der Band vereint mitunter kontroverse, "teilweise sogar unversöhnliche" (Rau im Vorwort) Positionen von Autoren aus Europa, den USA, Lateinamerika, Afrika und Asien zur Debatte um die "Politik der Einmischung".
Inhalt: Tobias Debiel / Franz Nuscheler: Vor einer neuen Politik der Einmischung? Imperative und Fallstricke des humanitären Interventionismus (13-50). 1. Zwischen humanitärer Pflicht und doppelter Moral: zur Problematik militärischer Interventionen: Thomas G. Weiss: Humanitäre Intervention: Lehren aus der Vergangenheit, Konsequenzen für die Zukunft (53-75); Jochen Hippler: Das langsame Austrocknen des humanitären Interventionismus (77-102); Hajo Schmidt: Menschenrecht und militärische Gewalt. Zur ethischen Problematik "humanitärer Intervention" (103-126); P. R. Chari: Indiens Interventionen in Südasien: Realpolitik und humanitäre Motive in einer instabilen Weltregion (127-153); Mariano Aguirre / José Antonio Sanahuja: Haiti: Demokratie durch Einmischung? Motive und Folgen der US-Intervention "Uphold Democracy" (155-182). 2. Zweifelhafte Neutralität: zum Funktionswandel humanitärer Hilfe: Antonio Donini: Auf der Welle reiten, bis sie bricht. Intervention und der Süden (185-207); Alex de Waal / Rakiya Omaar: Humanitarismus ohne Grenzen? Das Wesen humanitärer Hilfe im Wandel (209-227); Alex de Waal / Rakiya Omaar: Ruanda: Humanitäre Hilfe und die Grenzen der Neutralität (229-249); Enoch O. Opondo: Humanitäre Intervention, Staat und civil society in Kenia: Erfahrungen mit interner Vertreibung und internationalen humanitären Reaktionen (251-275).