Rechtswiss. Diss. Bochum; Gutachter: R. Grawert, S. Muckel. - "Nicht fremde Begriffe und Gedanken sollen in die Rechtsprechung hineingetragen und mit ihr vermischt werden, nicht Kritik an ihr steht im Vordergrund, sondern der Versuch, ihr Konturen des Staates abzuringen und aus diesen ein stimmiges, in sich geschlossenes Bild zu entwickeln - den Staat mit den Augen des Lesers zu sehen, der nur die Entscheidungssammlung vor Augen hat." (11) Der Autor beschränkt sich daher auf die Analyse der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung zur völkerrechtlichen Stellung der Bundesrepublik in einem ersten und auf die zum Verhältnis von Mensch und Recht im Staat in einem zweiten Teil. Mit diesem Blickwinkel ist allerdings nur wenig Staat zu machen. War der Staat mitunter schon in der Staatsrechtslehre ausgedünnt worden, in einer Staatsrechtsprechungslehre wird er es allemal. Die Rechtsprechung kann sehr wohl ein Feld der Anschauung dafür sein, was der Staat ist. Insofern erscheint die Idee des Autors richtig. Die Rechtsprechung aber von jedem politischen Kontext zu lösen, verspielt den möglichen Gewinn dieser Konzeption sofort wieder. Übrig bleibt der Hinweis, dass das Bundesverfassungsgericht sich in seiner Praxis auch hin und wieder über den Staat Gedanken gemacht hat. Inhaltsübersicht: 1. Der Staat unter Staaten: A. Die deutsche Staatlichkeit: A. Die deutsche Staatlichkeit: I. Die Bundesrepublik Deutschland; II. Die Deutsche Demokratische Republik. B. Das Völkerrechtssubjekt Staat: I. Das Staatsgebiet; II. Das Staatsvolk; III. Die Staatsgewalt. 2. Der Staat: A. Der Staat - der Mensch: I. Eine personifizierte Einheit; II. Eine entscheidende Einheit; III. Eine organisierte Einheit. B. Der Staat - das Recht: I. Recht - des Staates; II. Staat - des Rechtes. Epilog: Der Staatenverbund Europäische Union.