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Michael von Wedel / Jürgen Kremb

Die Abrechnung. Ein ehemaliger BKA-Kommissar packt aus

München: Herbig 2008; 318 S.; hardc., 19,95 €; ISBN 978-3-7766-2571-4
Einblicke in die Organisation und die Arbeitskultur der deutschen Polizei und speziell des Bundeskriminalamtes sind nicht leicht zu erhalten. Was vom Verlag als der „erste Insider-Report aus dem BKA“ angekündigt wird, kann von daher auf Interesse der Öffentlichkeit hoffen. Vieles von dem, was der Spiegel-Journalist Jürgen Kremb aus den Schilderungen des ehemaligen BKA-Beamten Michael von Wedel gemacht hat, ist dabei nicht spektakulär. In einem umfangreichen Teil des Buches geht es um den allzu menschlichen Alltag in einer großen Behörde, die Behäbigkeit der Strukturen und die nicht immer zweifelsfreien Kompetenzen der Vorgesetzten verschiedener Ebenen. Vieles bleibt dabei im anekdotischen Bereich und ist wenig rückgebunden in übergreifende Fragestellungen. Dass das Buch zur „Abrechnung“ werden sollte, hat vor allem mit dem persönlichen Schicksal von Wedels zu tun. Eine falsche Abrechnung der Kosten seines dienstlichen Handys setzte eine Spirale in Gang, an deren Ende aus dem Kriminalbeamten ein Hartz IV-Empfänger wurde.
Wilhelm Knelangen (WK)
Dr., wiss. Ass., Institut für Sozialwissenschaften (Bereich Politikwissenschaft), Universität Kiel.
Rubrizierung: 2.324 Empfohlene Zitierweise: Wilhelm Knelangen, Rezension zu: Michael von Wedel / Jürgen Kremb: Die Abrechnung. München: 2008, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/30258-die-abrechnung_35905, veröffentlicht am 11.03.2009. Buch-Nr.: 35905 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken