Soziolog. Diss. Bielefeld; Gutachter: P. Schüber. - Die wissenschaftsgeschichtliche Arbeit untersucht den Entstehungsprozess der Kapitalismustheorie von Sombart und Weber. Ihr wissenschaftliches Umfeld war von der deutschen historischen Schule der Nationalökonomie geprägt, daher werden im ersten Teil drei wichtige Vertreter dieser Schule - Brentano, Schmoller und Bücher - anhand ihrer wichtigsten Werke vorgestellt. Takebayashi zeigt, dass Sombart und Weber ihre historische Soziologie auf dem Fundament der historischen Schule entwickeln. Im zweiten Teil erfolgt eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Kapitalismuskonzeption der beiden Wissenschaftler; dabei wird insbesondere auf Sombarts „Der moderne Kapitalismus" und auf Webers „Die protestantische Ethik und der ‚Geist' des Kapitalismus" Bezug genommen. Takebayashi setzt sich mit den methodologischen Grundkonzeptionen von Sombart und Weber auseinander und vergleicht diese mit der von Carl Menger entworfenen Vorstellung von nationalökonomischer Methodologie, die in Konkurrenz zur historischen Schule steht. Im dritten Teil zeichnet Takebayashi den Prozess der Ausdifferenzierung der Sozialwissenschaften in Nationalökonomie und die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelnde deutsche Soziologie nach. Inhaltsübersicht: I. Die historische Nationalökonomie von Gustav Schmoller, Lujo Brentano und Karl Büchner; II. Die ‚Sozialwissenschaft' von Werner Sombart und Max Weber; III. Von der ‚jüngeren historischen Schule' der Nationalökonomie zur frühen deutschen Soziologie.