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Andreas Moring

Die Europapolitik der FDP. Die Entwicklung der Europa-Programmpolitik in den Jahren 1949-1989

Berlin: Verlag Dr. Köster 2004 (Beiträge zur Friedensforschung und Sicherheitspolitik 13); 138 S.; 19,80 €; ISBN 3-89574-518-9
Moring gliedert die Arbeit entlang der vier Dekaden des behandelten Zeitraums. Die Europapolitik der FDP habe in den 50er-Jahren unter dem Vorbehalt der deutschen Einheit gestanden. In den Sechzigern sei in der Partei ein flügel- und generationsbedingter Streit ausgetragen worden, bis die „liberale Reformation" (55) von 1968 die deutsche Einheit und die europäische Integration als Ziele entkoppelt habe. In der sozialliberalen Koalition seien die Gewichte innerhalb der FDP dann deutlich zugunsten Europas verschoben und in den Achtzigern schließlich die beiden ursprünglich konträren Ziele harmonisiert worden. Eine Tabelle am Ende des Bandes listet die Kernforderungen verschiedener Programme und programmatischer Schriften der FDP von 1949 bis 1989 übersichtlich auf. Moring verfährt insgesamt stark kursorisch. Berücksichtigt man den Umfang des Bandes, dann hätte die Europapolitik noch weit mehr in den Mittelpunkt gerückt werden können. Stattdessen wird vergleichsweise viel Raum auf Entwicklungen verwendet, die eher in eine allgemeine Geschichte der FDP gehören.
Thomas Nitzsche (TN)
M. A., Fachreferent für Politikwissenschaft, Soziologie und Wirtschaftswissenschaft an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena (ThULB).
Rubrizierung: 2.331 | 3.7 Empfohlene Zitierweise: Thomas Nitzsche, Rezension zu: Andreas Moring: Die Europapolitik der FDP. Berlin: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/21312-die-europapolitik-der-fdp_24875, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24875 Rezension drucken